Oslo – Diese Nachricht ist für alle Freunde des alpinen Skirennsports überraschend, weil sie eigentlich niemand erwartet hat. Der norwegische Skirennläufer Kjetil Jansrud ist bereit für seine fünften Olympischen Winterspiele, obwohl eine Knieverletzung eine Teilnahme scheinbar unmöglich machte. Der ehrgeizige Wikinger berichtete, dass der Heilungsverlauf, sechs Wochen nach dem schweren Sturz in Beaver Creek, alle Erwartungen übertroffen hätte.
Die Skitrainings haben bewiesen, dass er für einen Einsatz auf höchster Stufe bereit ist. Der Wikinger beteuert, dass er nicht als Tourist nach China reisen wird, sondern um Edelmetall zu gewinnen.
Sportdirektor Claus Ryste erklärt, dass das Kreuzband nie operiert wurde, obwohl es ursprünglich auf dem Plan stand. Teamarzt Marc Strauss war nach der Verletzung in den Heilungsprozess des Skirennläufers involviert. Statt einer Operation, einhergehend mit einer mindestens sechs monatigen Pause, wollte man auf den Faktor Zeit setzten, um Jansrud so die Möglichkeit offen zu halten, am Ende seiner Karriere noch einmal bei den Olympischen Winterspielen an den Start gehen zu können.
Heute fiel die Entscheidung. Der Verletzung ist so weit ausgeheilt, dass man seitens der Ärzte Jansrud grünes Licht für Peking erteilen konnte. Der 36-Jährige erhält eine Schiene, um sein Knie zu stabilisieren. Damit wird er in China auf Medaillenjagd gehen. Parallelen dazu gibt es auch; so ist er vor drei Jahren mit einer Schiene an der Hand zu WM-Gold gefahren.
Mannschaftskollege Aleksander Aamodt Kilde, der vor kurzer Zeit ebenfalls nach einer Knieverletzung zurückgekehrt, und in dieser Saison bereits sechs Weltcupsiege feierte, freut sich auf das Comeback seines Teamkollegen. Kilde sieht in Jansrud einen Freund und harten Hund der fest entschlossen ist seine Ziele zu erreichen. Aus dem Olympia-Traum wurde in der Reha ein Plan, der nun in Peking in die Realität umgesetzt werden soll.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: vg.no