Peking – Die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin will bei fünf Olympiastarts um eine Medaille mitkämpfen. Eine große Widersacherin ist die Slowakin Petra Vlhová, die im letzten Winter die große Kristallkugel gewonnen und sich in dieser Saison vorzeitig zur Slalomkönig gekrönt hat. Sie kommt, wenn man ihrem schweizerischen Trainer Mauro Pini Glauben schenken mag, mit großen Ambitionen nach Peking.
Der Eidgenosse betont, dass sein Schützling zum dritten Mal Luft im Zeichen der fünf Ringe schnuppert und dieses Mal wegen dem berühmt-berechtigen Edelmetall gekommen ist. Beim ersten Auftritt in Sotschi landete sie noch im geschlagenen Feld, vor vier Jahren durchwanderte sie Lehrjahre und nun ist sie für großartige Leistungen bereit. Die Agentur AP behauptet, dass sie in mindestens drei Rennen die Chancen auf Medaillen hat. Mit der Gewissheit, dass ihr in diesem Jahr niemand mehr die kleine Slalom-Kristallkugel wegnehmen kann, wird sie viel besser drauf sein, als wenn diese Situation noch zu klären wäre.
Allerdings darf man nicht vergessen, dass Vlhová auch einmal im Riesentorlauf Weltmeisterin wurde und dass man sie in diesem Rennen auch auf dem Zettel haben muss. Ähnliches trifft auf die Kombination zu: Zwei WM-Silbermedaillen sprechen hier eine deutliche Sprache. Der Gewinn der Medaille wäre nicht nur für die 26-Jährige eine große Genugtuung, sondern für die ganze Slowakei von enormer Wichtigkeit. Das fünfeinhalb Millionen Einwohner zählende Land im Herzen Europa hat noch keine alpine Ski-Medaille im Zeichen der fünf Ringe gewonnen. Vlhová ist bereit, Geschichte zu schreiben.
Pini weiß, dass ein solcher Erfolg ein Grund zum Feiern sein wird. Der 56-jährige Trainer geht davon aus, dass Petra von ihrem ganzen Heimatland zum Erfolg getrieben wird. Im Laufe der diesjährigen Saison hat er ein paar Sachen in ihrem Trainingsablauf entscheidend verändert. Sie hat sich auch von der Meinung distanziert, alle Rennen zu bestreiten. Sie bevorzugt es viel mehr, ein paar qualitativ hochwertige Einheiten abzuspulen als bei Rennen an den Start zu gehen, in denen sie keine Chance auf viele Punkte oder gute Platzierungen hätte.
Im vergangenen Jahr gewann die Slowakin die große Kristallkugel, einhergehend mit dem Gesamtweltcup. Am Ende gab es ein unschönes Ende mit ihrem Betreuer Livio Magoni. Nun ging man das Ganze langsamer und vorsichtiger an und bereitet sich, hoch konzentriert, nur auf bestimmte Wettbewerbe an. Im Gesamtweltcup sieht die Lage wie folgt aus: Die Athletin hat mit weniger Einsätzen mehr Punkte gesammelt. Man versucht weiterhin, sich auf Details zu konzentrieren. Eine Skirennläuferin ihres Formats benötigt klarerweise auch Zeit zum Durchatmen und Kraft tanken. Nicht nur Pini weiß, dass dann die Freude am Skifahren und ein Lächeln im Gesicht wie von automatisch kommen werden.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Entscheidungen der Olympischen Winterspiele 2022
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk