Warth – Dass der österreichische Ski Weltcup Rennläufer Johannes Strolz bei den Olympischen Winterspielen in Peking so erfolgreich war, grenzt an ein Wunder. Der Vorarlberger erzählte, dass er im Frühjahr 2021 beinahe vor dem Ende seiner sportlichen Karriere stand.
Im letzten Jahr avancierte er von einem Athleten, der keinem Kader angehörte und sich selbst die Latten präparieren musste, zu einem Olympia- und Weltcupsieger. Ohne Zweifel kann das Zeitfenster zwischen dem 9. Januar und dem 20. Februar 2022 als sportliche Wiedergeburt angesehen werden.
Strolz und Olympia-Kombi-Gold. Da war doch mal was. Ja, richtig. Vater Hubert Strolz gewann in dieser Disziplin vor 34 Jahren im kanadischen Calgary und lauschte bei der Siegerehrung andächtig der rot-weiß-roten Bundeshymne zu. Damals war der Sohn noch nicht einmal auf der Welt, und niemand ahnte, dass im Reich der Mitte wieder die gleichen Glücksmomente und Emotionen hochkommen würden.
Johannes Strolz gab zu, dass er, nach dem Olympiasieg, den Rummel um seine Person, und den Ansturm der Fans etwas unterschätzt hatte. Dessen ungeachtet ist der Athlet aus dem Ländle froh, dass er mit seiner Stehaufmännchen-Geschichte anderen Menschen in vergleichbar ähnlichen Situationen Mut machen konnte.
Im Hinblick auf die bevorstehende Saison sind die Zielsetzungen von Johannes Strolz klar: Er möchte im Ski Weltcup vorne mitmischen, damit die Trainer und Verantwortlichen bei der Aufstellung des WM-Aufgebots nicht um ihn herumkommen. Bei der Ski-Weltmeisterschaft in Meribel/Courchevel möchte er um eine Medaille mitkämpfen.
Als großen Vorteil sieht Strolz, dass er mit einem starkem Team arbeiten kann. Mit Michael Matt, Adrian Pertl, Manuel Feller, Marco Schwarz und eben Strolz gibt es fünf Edelmetallgewinner; nur vier können dabei sein. Der Kampf wird hart, aber fair geführt. Dabei hat die Saison noch nicht einmal begonnen; die Trainingseinheiten in Chile stehen vor der Tür.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: krone.at
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