9 März 2022

Schlägt Manuel Feller auf der „Märchenwiese“ von Flachau wieder zu?

Manuel Feller freut sich nicht nur auf sein Heimrennen in Sölden
Manuel Feller freut sich nicht nur auf sein Heimrennen in Sölden

Flachau – Das Wetter ist gut, die Corona-Schutzmaßnahmen sind fast aufgehoben, ganz Flachau freut sich auf den bevorstehenden Nachtslalom. Trotzdem ist auch hier der Ukrainekonflikt ein Thema. Russische Ski-Asse wie der erfahrene Slalomspezialist Aleksandr Khoroshilov fehlen. Der Olympiazehnte von Peking und der Schladming-Triumphator des Jahres 2015 hat nach einer FIS-Entscheidung den Ski-Winter beendet, obgleich er aufgrund der enormen Leistungsdichte noch Chancen gehabt hätte, beim Saisonfinale in Frankreich dabei zu sein.

Wolfgang Mitter, der seit mehr als einem Jahrzehnt Alpin-Manager des russischen Skiverbandes in Europa ist, tut das Ganze leid, da sich sein Athlet von der Putin’schen Aggressions- und Invasionspolitik gegen die Ukraine distanziert. Die Vertreter der Sbornaja werden auch am Wochenende im slowenischen Kranjska Gora nicht fahren. Die russischen Athletinnen und Athleten haben die Saison beendet.

Nachdem das Rennen in Zagreb, das eine Farce sondergleichen war, abgebrochen und anschließend komplett annulliert wurde, kommt die von Manuel Feller titulierte „Märchenwiese“ zum Zug. Auf der Hermann-Maier-Strecke  war man bereit, ein normales Rennen abseits der Corona-Pandemie zu gewähren. Leider ist es auch für das Organisationskomitee um Chef und Flachaus Bürgermeister Thomas Oberreiter ein Dilemma, dass die kriegerische Auseinandersetzung für eine gedrückte Stimmung sorgt. Es wäre ein Trugschluss zu glauben, dass man ein Weltcuprennen organisieren könne und tue, als ob nichts wäre.

Trotzdem ist allen klar, dass der Alltag weitergehen müsse. Die Ausrichtung eines Skirennens kann auch dafür sorgen, dass man den Menschen ein Stück Normalität gibt und dass man trotz allen Ereignissen sich ein normales Skirennen anschaut. Es ist für Oberreiter überhaupt keine Selbstverständlichkeit, in einem friedlichen Land zu Leben. Auch wenn die Covid-19-Basismaßnahmen gelockert sind, appelliert der OK-Chef an die Vernunft der Fans, vorsichtig zu bleiben. Ferner wolle man keine politischen Zeichen setzen. Die Charity-Star-Challenge am Vorabend bleibt, die musikalischen Darbietungen auch. Gratis-Shuttlebusse bringen die Anhänger von nah und fern ins Zielgelände.

Henrik Kristoffersen, der zuletzt die beiden Slaloms in Garmisch-Partenkirchen gewonnen hat, will zum dritten Sieg in Folge ansetzen. Das könnte eine kleine Vorentscheidung im Kampf um die kleine Kugel sein. Trotzdem wollen die Gegner nicht schlafen und dem Wikinger Paroli bieten. Auch eine Fortsetzung der kuriosen Saison ist möglich. Manfred Mölgg aus Südtirol beendet seine Karriere im Salzburger Land. Es ist also angerichtet. Das Skifest, wenn auch unter etwas anderen Vorzeichen, kann also beginnen.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: kleinezeitung.at

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