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Schweizer Tanguy Nef: Schnell und hochbegabt!

Schweizer Tanguy Nef: Schnell und hochbegabt! (Foto: © Tanguy Nef / Facebook)
Schweizer Tanguy Nef: Schnell und hochbegabt! (Foto: © Tanguy Nef / Facebook)

Verbier – Der eidgenössische Ski Weltcup Rennläufer Tanguy Nef schaut auf eine schwere Zeit zurück. Der Slalomspezialist gibt zu, dass er in der letzten Zeit verhältnismäßig wenig zur Ruhe gekommen sei. Als er sich vor drei Monaten von der kurzfristig zu Ende gegangenen Saison erholen wollte, klagte er plötzlich über Kopschmerzen und Muskelschmerzen. Am Ende wurden sein Bruder und er – und das war ein Schock – positiv auf das grassierende neuartige Corona-Virus getestet.

Am Ende erwischte es bis auf die Mutter die ganze Familie Nef. Der Swiss-Ski-Athlet vermutet, dass, als das Virus sich in Norditalien vermehrte, viele Unwissende aus der Lombardei in die Schweiz fuhren und dort Leute infizierten. So stieg Verbier zu einem Hotspot empor. Nun geht es dem 23-Jährigen, der im letzten Winter sowohl in Madonna di Campiglio als auch in Wengen mit einem Top-8-Platz seine fahrerische Klasse eindrucksvoll unter Beweis stellte, besser. Wenn man ihn auf das Zeitfenster nach der Krankheitsbestimmung anspricht, meint er, dass er sich wie bei einer schweren Grippeerkrankung gefühlt habe.

Am Dartmouth College in New Hampshire studiert der gebürtige Genfer Informatik und Wirtschaft. Da die Pandemie die USA voll erwischt hat, sitzt der Skirennläufer gegenwärtig in seiner Wohnung in Verbier und nimmt via Fernunterricht am Geschehen teil. Das zeitversetzte Lernen zieht auch den Nachteil des Schlafmangels mit sich. Augenblicklich stehen Prüfungen an, und zudem bereitet der Athlet sich nach bestem Wissen und Gewissen mit einem Konditionstraining auf die neue Ski Saison vor.

Er will auch nicht jedem zur Last fallen. Ein Schuljahr kostet viel Geld; und Tanguy Nef hat viel schon seinem Vater zurückgezahlt. Da die Einnahmen aus dem Skirennsport für den 23-Jährigen noch nicht ausreichen, ist sich der Schweizer nicht zu schade, zusätzlich ein paar Arbeiten zu schultern. So gesehen ist der Schweizer ein sehr außergewöhnlicher Mensch, der keineswegs bloß hochbegabt, sondern in vielerlei Hinsicht unter Umständen auch eine Ausnahmeerscheinung ist. Er weiß aber auch, dass ihm nichts geschenkt wird und dass er viel auf sich nehmen muss, um am Ende erfolgreich zu sein.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quellen: blick.ch, neveitalia.it

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