Åre – Die Chancen des DSV-Teams auf weltmeisterliches Edelmetall schrumpfen von Tag zu Tag. Viktoria Rebensburg, die im Super-G Vierte wurde, ist im Riesentorlauf ein heißes Eisen. Wie so oft muss sie die Kastanien aus dem Feuer holen, wenn es darum geht, ein versöhnliches Ende für die deutsche Mannschaft zu sorgen.
51 Zentimeter fehlten Rebensburg im Super-G auf eine Medaille. Die Enttäuschung sitzt nach wie vor tief, aber wer die Athletin kennt, weiß, dass sie immer das Beste aus sich herausholt. Damit aber eine Medaille am Ende herausschaut, muss alles passen. Davon ist auch Alpinchef Wolfgang Maier überzeugt. Die 29-Jährige weiß, wie sie mit dem Druck, der auf ihren Schultern lastet, umzugehen.
Bis zum WM-Riesenslalom hat sie in Åre einige Trainingseinheiten in dieser Disziplin abgespult. Ihr Erfolgsrezept lautet: trainieren, erholen und angreifen. Doch die Konkurrentinnen schlafen nicht. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin beispielsweise zählt nach der Goldmedaille im Super-G auch in den technischen Rennen zu der großen Favoritin. Die Deutsche weiß, dass nach der olympischen Goldmedaille vor neun Jahren, eingefahren in Vancouver und 16 Siegen im Weltcup der Weltmeistertitel fehlt.
Aber Rebensburg hat oft bewiesen, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort das richtige Ergebnis erzielen kann. Sie ist mental stark und kann die Enttäuschung im Super-G und in der Abfahrt wegstecken. Die professionelle Einstellung zur Materie kann ein erster Schritt in die richtige Richtung sein.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.eurosport.de