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Skiweltcup.TV Riesentorlauf Saisonausblick 2022/23 der Herren

Alle jagen den Schweizer Marco Odermatt

Alle jagen den Schweizer Marco Odermatt

Sölden – Nun hat, wie mehrfach betont, das lange Warten ein Ende. Die Riesentorlaufsaison 2022/23 öffnet in Sölden ihre Tore. Alle jagen den Schweizer Marco Odermatt, der mit fünf Siegen, zwei zweiten Plätzen, einem dritten Rang und dem Gewinn der olympischen Goldmedaille immer unter die besten Drei fuhr und ein Meister der Konstanz ist. Der Swiss-Ski-Athlet ist auf dem Weg, sich auf dem Niveau eines Marcel Hirscher und eines Ted Ligety, als diese noch aktiv waren, einzupendeln. So liegt es auf der Hand, dass der Eidgenosse auch in diesem Winter der heiße Kandidat auf die kleine Kristallkugel ist.

Henrik Kristoffersen aus Norwegen hat zwei Rennen gewonnen. So war er sowohl auf der Gran Risa in Alta Badia als auch auf der Podkoren in Kranjska Gora nicht aufzuhalten. Nachdem er in diesem Sommer von Rossignol zu Hirschers Skifirma Van Deer gewechselt ist, schauen alle auf die neuen Bretter. Natürlich wird der Wikinger alles daran setzen, um gleich erfolgreich zu sein; überdies will er das Duell mit Odermatt lange offen halten.

Alexis Pinturault aus Frankreich will den letztjährigen, aus seiner Sicht enttäuschenden Winter vergessen. Drei Podestplatzierungen sind für ein Kaliber seiner Prägung und fahrerischer Klasse mit Sicherheit zu wenig. Der Angehörige der Equipe Tricolore besticht durch seine Qualität und aufgrund seiner Erfahrungswerte ist er sicher schnell imstande, die letzte Saison zu vergessen und mit Top-Platzierungen aufzutrumpfen.

Doch die internationale Konkurrenz weiß, dass auch ein Odermatt, Kristoffersen und Pinturault nur mit Wasser kochen. Lucas Braathen, ein Landsmann von Kristoffersen, der Österreicher Manuel Feller, der Italiener Luca De Aliprandini und Zan Kranjec, wittern Morgenluft und demzufolge ihre Chancen. Sie dürfen keineswegs auf Ausrutscher der Konkurrenten warten, sondern müssen vom Start weg Gas geben. Sollten die Gegner etwas schwächeln, ist es wichtig die Nerven zu bewahren und die Gunst der Stunde zu nuten.

Es ist Braathen, der trotz seiner jugendlichen 22 Jahre, immer wieder aufhorchen lässt. Er weiß, was es heißt, zu gewinnen. Den Rennhang am Rettenbachferner im Ötztal kennt er gut. Manuel Feller ist routiniert und weiß, was er kann. Der Top-3-Rang in der Disziplinenwertung kann ihm Auftrieb geben, auch wenn er in Sölden nie ganz überzeugen konnte. Sein Teamkollege Stefan Brennsteiner hat sich verletzt und wird nicht in Sölden fahren. Trotzdem wird das Team Austria um die Podestplätze mitfahren.

Der azurblaue Vertreter Luca De Aliprandini blickt auf den konstantesten Winter seiner Karriere. Bei den alpinen Ski-Welttitelkämpfen 2019 in Cortina d’Ampezzo raste er zu Silber. Er befindet sich in der Hochzeit seiner Karriere, und es ist nicht auszuschließen, dass er relativ rasch zu seinem zweiten Sprung unter die besten Drei bei einem Weltcuprennen ansetzen wird. Dem Freund von Michelle Gisin gelang dies bislang in der letzten Saison auf der selektiven Gran Risa im Herzen der ladinischen Dolomiten.

Der Slowene Zan Kranjec, will die Konstanz, die ihn bis 2020 auszeichnete, wiederfinden. Der Gewinn der olympischen Silbermedaille im Riesenslalom von Peking war eine löbliche Ausnahme. Dass er in Sölden gut fahren kann, beweisen eindrucksvoll zwei Podestränge. Es ist nicht auszuschließen, dass das dem routinierten Skirennläufer ein drittes Mal gelingt.

Odermatts Teamkollegen Loic Meillard und Gino Caviezel, aber auch ein wieder genesener Justin Murisier, sind in der Lage, die in sie gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Mathieu Faivre, vor gut drei Jahren Weltmeister und bei den Spielen im Zeichen der fünf Ringe sehr guter Dritter, will im Weltcup auch die eine oder andere Duftmarke setzen. Damit ist der erfahrene Franzose dessen ungeachtet nicht alleine.

Der Kroate Filip Zubcic hat das Zeug, zum großen Schlag auszuholen. Der US-Amerikaner River Radamus kann positiv überraschen; das können wir uns auch vom Wikinger Atle Lie McGrath, einem weiteren skandinavischen Phänomen erwarten. Aus den Reihen der Equipe Tricolore stammt Thibaut Favrot. Er kann ähnlich wie der Deutsche Alexander Schmid aufs Podest fahren. Der zweifache Juniorenweltmeister Alexander Steen Olsen, ein exzellenter Techniker aus Norwegen, möchte sich schon unter den besten Zehn der Disziplinenwertung wiederfinden.

Gewiss ist die Saison lange. Auch die Italiener Giovanni Franzoni und Filippo Della Vite, die sich in der Blüte ihres Lebens befinden, können nur positiv überraschen. Giovanni Borsotti, Alexander Hofer, Riccardo Tonetti, Simon Maurberger und auch Dominik Paris werden in Sölden gleich angreifen und für ein gutes wie in der gleichen Weise kompaktes Mannschaftsresultat sorgen. Alles in allem freuen wir uns auf die Riesenslaloms der Herren, die zum einen hoffentlich spannend verlaufen werden und zum anderen würdige Sieger hervorbringen, so eben auch im Ötztal am morgigen Sonntag.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

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Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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