Lech/Zürs – Gar einige renommierte Schweizer Ski-Stars haben sich im Vorfeld gegen einen Start beim Parallel-Bewerb in Lech/Zürs ausgesprochen. Nun will Daniele Sette die Abwesenheit einiger Athleten nutzen und für ein positives Resultat sorgen. Am 28. Februar 2021 fuhr er beim Riesentorlauf im bulgarischen Bansko erstmals unter die Top-12 eines Weltcuprennens. Der 29-Jährige aus dem Engadin gehört aktuell dem C-Team an. Beim Saison Opening in Sölden wurde er 21.
Jetzt will Sette aber durchstarten. Der in St. Moritz aufgewachsene Ski Weltcup Rennläufer wurde lange vom eidgenössischen Kollektiv stiefmütterlich behandelt. Vor rund einem Jahrzehnt wurde er für den Weltcup als „untauglich“ abgestempelt. Doch der Athlet kämpfte auf eigene Kosten weiter. Er will seinen Traum nicht wie eine Seifenblase platzen lassen. Natürlich ging das alles ins Geld, sodass er oft bei Reisen zu Skirennen nur auf dem Sofa bei Bekannten schlief, während andere gemütliche Hotelbetten als Schlafnische vorfanden.
Da sowohl im Europa- als auch im ANC-Cup die Resultate stimmten, wurde er in den B-Kader integriert. An seinem 29. Geburtstag wächst er mit der besten Zeit im Finale des Riesentorlaufs von Bansko über sich hinaus. Am Ende schaute ein guter zwölfter Rang heraus. Doch die Freude währte nur kurz. Trotz der Zurückstufung in das C-Team will er nicht den Kopf hängen lassen. Sette will beim morgigen Parallel-Event in Lech/Zürs ordentlich zeigen, was in ihm steckt. Da aber nur Gino Caviezel in Vorarlberg an den Start geht, wird der Engadiner kurzerhand zur Nummer 2 im Schweizer Team. Er weiß, was das bedeutet. Dementsprechend motiviert will er seine Chance nutzen, denn so eine wird sich so schnell nicht mehr ergeben.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch