Bormio – Am heutigen Mittwoch wurde der erste von zwei Super-G’s der Herren im norditalienischen Bormio ausgetragen. Dabei gewann der Norweger Aleksander Aamodt Kilde in einer Zeit von 1.27,95 Minuten vor dem sehr gut fahrenden Österreicher Raphael Haaser (+0,72), der mit der hohen Startnummer 25 die Top-3 zittern ließ und aufs Podest stürmte. Der amtierende Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich riss als Dritter bereits einen Rückstand von achteinhalb Zehntelsekunden auf den siegreichen Wikinger auf.
Aleksander Aamodt Kilde: „Es ist heute alles nach Plan gegangen, ich muss sagen, es läuft einfach! Im Super-G habe ich vielleicht einfach noch mehr Kontrolle als in der Abfahrt. Auf den Gesamtweltcup schaue ich am Ende. Man muss Rennen für Rennen schauen, und ich will heuer einfach viele Rennen gewinnen. Mikaela hat Corna, aber es geht ihr wirklich gut. Sie wird wieder stark zurückkommen.“
Raphael Haaser: „Ich bin heute schon ein bisserl sprachlos. Das erste Stockerl ist immer etwas Spezielles. Ich bin froh, dass mir das gelungen ist. Es gibt sicherlich einfachere Hügel, wo man das machen kann. Aber wenn es auf so einem schweren Hang gelingt, ist es sicherlich auch kein Fehler. Man sagt immer: Wenn’s läuft, dann läufts! Heute hat vieles zusammenpasst. Ich hoffe, dass es noch lange so weitergeht.“
Vincent Kriechmayr: „Ich weiß, dass ich bereits oben viel Zeit verloren habe. Deshalb habe ich mich im Ziel auch nicht gefreut, weil ich gewusst habe, dass ich oben den Fehler gehabt habe. Ich hab mich da versteuert, hab das Außentor anvisiert, was mir noch nie passiert ist. Es ist natürlich ärgerlich, wenn man alles oben verliert, auch wenn im Mittelteil noch eine Zehntel dazugekommen ist. Aleks ist wirklich super gefahren.“
Daten und Fakten Ski Weltcup Saison 2021/22
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Auf Position vier schwang der US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle (+0,90) ab. Der Schweizer Beat Feuz (+1,13), der gestern in der Abfahrt ausschied, belegte heute den fünften Platz. Sein Landsmann Marco Odermatt war um genau drei Zehntelsekunden langsamer und musste sich hinter dem erstaunlich stark fahrenden Franzosen Matthieu Bailet (6.; +1,20) und seinem Teamkollegen Stefan Rogentin (7.; +1,35) mit Position acht begnügen. Blaise Giezendanner (+1,46), ein weiterer Vertreter der Equipe Tricolore, wurde Neunter.
Bester Azzurro wurde Mattia Casse (+1,48), der mit der Startnummer das Rennen eröffnete und am Ende recht guter Zehnter wurde. Gino Caviezel (+1,52) reihte sich als drittbester Swiss-Ski-Athlet knapp dahinter auf Rang elf ein. Ein kleines Erfolgserlebnis konnte Christof Innerhofer feiern, auch wenn er sich den 13. Platz mit dem Kärntner Matthias Mayer (+je 1,66) teilen musste und hinter Max Franz (12.; +1,62) aus Österreich gereiht wurde. Loic Meillard, auch er sorgte dafür, dass das eidgenössische Teamresultat mehr als nur befriedigend war, war in der Endabrechnung eine winzige Hundertstelsekunde langsamer als das Duo und komplettierte als 15. die Top-15. Der Schweizer war auf die Hundertstelsekunde gleich schnell wie der ÖSV-Starter Daniel Danklmaier.
Matthias Mayer: „Gestern hat das Setup nicht ganz zusammengepasst. Ich habe heute was geändert, es ist auch besser gegangen. Aber auf Kilde ist es schon ein sehr deutlicher Rückstand, der ist super gefahren. Oben hatte ich einen Fehler, da bin ich aufs Außentor hingefahren. Das ist wahrscheinlich das, was mir aufs Podest abgeht.“
Das DSV-Quartett Andreas Sander (+1,88), Pepi Ferstl (+1,90), Simon Jocher (+2,05) und Romed Baumann (+2,27) belegte die Ränge 19, 21, 22 und 25. Der Südtiroler Dominik Paris (+2,18), der gestern mit seinem sechsten Abfahrtstriumph auf der „Stelvio“-Piste Weltcupgeschichte schrieb, klassierte sich auf Position 24 und ergatterte eine Handvoll Weltcupzähler. Niels Hintermann aus der Schweiz schied aus. Morgen findet in Bormio der nächste Super-G der Herren im Weltcupwinter 2021/22 statt. In der Disziplinenwertung führt Kilde klar; das Gleiche kann Odermatt aufgrund seines Platzes an der Sonne im Kampf um die große Kristallkugel von sich behaupten.
Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 40 Rennläufern. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top 15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner