Kvitfjell – Heute ging mit der zweiten Herren-Abfahrt in Kvitjfell die vorletzte Abfahrt in der alpinen Skiweltcupsaison 2021/22 über die Bühne. Dabei gewann der Südtiroler Dominik Paris in einer Zeit von 1.43,92 Minuten. Für das Kraftpaket aus dem Ultental war es der fünfte Erfolg in Norwegen. Der Wikinger Aleksander Aamodt Kilde (+0,55) belegte den zweiten Platz und konnte die Führung in der Disziplinenwertung etwas ausbauen. Die Schweizer Niels Hintermann und Beat Feuz (+0,81) teilten sich brüderlich den dritten Rang und sorgten dafür, dass es auf der niedrigsten Stufe des Podiums eng wurde.
In der Disziplinenwertung liegt Kilde mit 570 gesammelten Punkten vor Feuz (-23). Selbst Matthias Mayer (-82) und Paris (-88) haben, wenn die ersten beiden Federn lassen, beim Saisonfinale in Courchevel/Méribel Chancen auf Kristall. Feuz will seine Saison nach dem Olympiasieg mit dem Gewinn der fünften kleinen Trophäe in Folge krönen.
Dominik Paris: „Heute ist mir wirklich alles aufgegangen, es war ein sehr, sehr guter Lauf. Im Kampf um die kleine Abfahrtskugel sind meine Chancen nur mehr theoretisch, die anderen drei sind auch immer vorne dabei. Ich habe schon zu viel Abstand, deshalb ist es auch nicht mehr möglich. Aber ich freue mich auf das Saisonfinale in Meribel. Ich kenn die WM-Strecke des nächsten Jahres noch überhaupt nicht.“
Beat Feuz: „Schauen wir, ob ich wirklich am Podest stehe. Gestern habe ich das bis Startnummer 39 auch gedacht. Die Fahrt war nicht ganz fehlerfrei, es ist körperlich für mich nicht mehr so einfach. Aber ich werde beim Finale nochmal alles geben. Mit Kjetil Jansrud geht nicht nur ein Kollege, sondern ein Freund in den Ruhestand. Ich wünsche Ihm alles Gute für die Zukunft.“
Daten und Fakten – Herren Ski Weltcup
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Der im Training gut fahrende US-Amerikaner Ryan Cochran-Siegle (+1,06) belohnte sich mit dem fünften Platz. Im Gegensatz zu gestern stark verbessert zeigte sich der Österreicher Vincent Kriechmayr (+1,20) auf Position sechs. Am Freitag schien er nicht einmal unter den besten 50 des Klassements auf. Dahinter landete Jeffrey Read (+1,39) auf Rang sieben; er war mit der sehr hohen Startnummer 42 unterwegs und ließ die Konkurrenten im Ziel mehr als nur zittern. Der Franzose Maxence Muzaton und Cochran-Siegles Landsmann Travis Ganong (je +1,42) teilten sich den achten Platz. Als bester Deutscher positionierte sich Josef Ferstl (+1,43) auf Rang zehn.
Vincent Kriechmayr: „Heute ging es mir auf alle Fälle besser als gestern, aber das war auch nicht so schwierig. Ich habe unten leider etwas den Außenski verloren. Aber das Skifahren war auf jeden Fall deutlich besser. Gestern habe ich vielleicht beim Material eine falsche Entscheidung getroffen, aber ich bin auch nicht gut Skigefahren. Heute war es besser.“
Ferstl reihte sich noch vor dem routinierten ÖSV-Athleten Matthias Mayer (+1,53), der als Elfter ins Ziel kam. Daniel Hemetsberger (+1,55) vom Team Austria verpasste als Zwölfter den Sprung unter die Top-10 knapp nicht. Der Eidgenosse Marco Odermatt riss als 13. 1,76 Sekunden auf Tagessieger Paris auf. Der Kanadier Cameron Alexander (+1,89), gestern mit Hintermann Erster, wurde auf Rang 16 auf den bitteren Boden der Realität zurückgeholt. Der DSV-Starter Romed Baumann (+1,95) schwang als 19. ab; der Schweizer Ralph Weber (+2,08) schwang als 20. ab. Das ÖSV-Trio Max Franz (+2,10), Otmar Strieidnger (+2,23) und Daniel Dankelmaier (+2,30) musste sich mit den Plätzen 21, 26 und 28 begnügen.
Matthias Mayer: „Es war heute bei meiner Fahrt leider merklich dunkler als gestern. Am Anfang war noch Sonne, danach zog es zu. Das haben wir von der Nummernwahl leider nicht optimal getroffen, die Bewölkung war nicht angesagt. Es sind überall keine Schläge drinnen, die sieht man durch die schlechte Sicht nicht mehr. Da verliert man immer wieder Zeit. Die Kugel ist abgehakt. Kilde und Feuz werden sich das ausfahren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die zwei beim Finale noch patzen.“
Daniel Hemetsberger: „Prinzipiell bin ich heute schon zufriedener als gestern. Der Lauf hat ganz gut gepasst, aber der Rückstand ist enorm. Das hat mich schon etwas überrascht.“
Dazwischen klassierte sich unter anderem der erfahrene Südtiroler Christof Innerhofer (+2,11) auf Position 21. Der Deutsche Simon Jocher, gestern auf dem Olympiabakken hervorragender Siebter, landete heute nicht in den Punkterängen. Doch bevor es nach Frankreich geht, findet morgen in Kvitfjell ein weiteres Speedrennen, dieses Mal ein Super-G der Herren, statt.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
A four man podium today as @NielsHintermann and @BeatFeuz tied for 3rd place😯 @AleksanderKilde was in hope for his first Kvitfjell World Cup victory but Dominik Paris took the victory to make it his third downhill victory at the venue👏#fisalpine pic.twitter.com/U3UXTYg2Ad
— FIS Alpine (@fisalpine) 5. März 2022