16 Januar 2022

Triumph für Federica Brignone beim heutigen Super-G von Zauchensee

Federica Brignone hat die Super-G-Kristallkugel vor Augen
Federica Brignone hat die Super-G-Kristallkugel vor Augen

Zauchensee – Am heutigen Sonntag fand im österreichischen Zauchensee ein Super-G der Damen statt. Dabei triumphierte die Italienerin Federica Brignone in einer Zeit von 1.10,84 Minuten. Nach Soldeu (2016), Bad Kleinkirchheim (2018), Sotschi (2020), Val di Fassa und St. Moritz (jeweils 2014) feierte die 31-Jährige aus dem Aostatal ihren sechsten Super-G ihrer Karriere. Die Schweizerin Corinne Suter lag als Zweite lediglich vier winzige Hundertstelsekunden zurück. Die ÖSV-Vertreterin Ariane Rädler (+0,17) kann sich glücklich schätzen, zumal sie heute das erste Mal unter die besten Drei fuhr.

 

Federica Brignone: „Heute war es nicht so einfach. Alle haben kleine Fehler gemacht. Natürlich bin ich sehr zufrieden mit meiner Fahrt. Wir haben eine sehr stark Speed-Mannschaft, und kommen alles mehr aus dem Riesentorlauf. So fahren wir auch die Kurven sehr gut, was im Super-G hilfreich ist. Für mich und mein Selbstvertrauen ist dieser Sieg sehr wichtig. Ich habe oft in meiner Karriere gewonnen, aber es ist jedes Mal eine große Emotion.“

Corinne Suter: „Ich bin mit dem zweiten Platz super glücklich und total zufrieden. Es ist wieder einen Schritt vorwärts gegangen. Ich habe auch im Vorfeld schon gut trainiert und auch die Form hat eigentlich gepasst, aber irgendwie hat die letzte Zuversicht gefehlt. Ich bin nicht richtig überzeugt gewesen, und das sieht man dann in jeder Kurve. Jetzt wird es Zeit noch besser in Form zu kommen, und ich denke ich bin auf dem richtigen Weg. Ich versuche nichts besonderes zu verändern, und möchte nur Spaß und Freude am Skifahren haben.“

Ariane Rädler: „In der Leaderbox zu sitzen, ist schon ein unglaubliches Gefühl. Meine Fahrt war gut, ein paar Stellen hätte ich noch mehr auf Zug fahren können, das habe ich mit der niedrigen Nummer leider noch nicht gewusst. Wir haben gestern besprochen, wo die Schlüsselstellen sind und die habe ich gut erwischt. Danke an Niki Schmidhofer, die nach ihrer Fahrt gleich raufgefunkt hat. Ich habe mir schon ein wenig Druck auferlegt, weil ich weiß, dass ich im Super-G gut drauf bin.“

 

Daten und Fakten
Ski Weltcup Saison 2021/22
5. Super-G der Damen in Zauchensee

FIS-Startliste – Super-G der Damen
FIS-Liveticker – Super-G der Damen
FIS-Endstand – Super-G der Damen

Gesamtweltcupstand der Damen 2021/22
Weltcupstand Super-G der Damen 2021/22

Nationencup: Damenwertung
Nationencup: Gesamtwertung

** Alle Daten werden umgehend aktualisiert

 

 

Marta Bassino (+0,43) von der Squadra Azzurra zeigte eine gute Leistung und schwang auf Rang vier ab. Dahinter positionierte sich die Französin Tessa Worley, ihres Zeichens eine sehr routinierte Athletin und zweifache Riesentorlauf-Weltmeisterin, ex aequo mit ihrer sensationell fahrenden Landsfrau Laura Gauche (+je 0,51), die mit der Startnummer 28 die besten Zehn durcheinanderwirbelte, auf Platz fünf.

Frech und unbekümmert, aber nichtsdestotrotz pfeilschnell, war die junge Neuseeländerin Alice Robinson (+0,53) unterwegs. Die drei Starterinnen hinter Gauche ins Rennen gegangene Skirennläuferin vom anderen Ende der Welt, landete auf Position sieben. Wieder ein gutes Rennen gelang der Italienerin Elena Curtoni (+0,59) auf Rang acht. Lara Gut-Behrami (+0,64) beendete ihren heutigen Arbeitstag hinter der auf Position neun fahrenden Tschechin Ester Ledecká (+0,60) auf Rang zehn.

Hinter der amtierenden Super-G-Weltmeisterin aus dem Kanton Tessin komplettierten mit Ramona Siebenhofer (11.; +0,71), Tamara Tippler (13.; +0,74) und Mirjam Puchner (14.; +0,76) drei Gastgeberinnen, die beinahe gleich schnell unterwegs waren, die Top-14.  Jasmine Flury aus der Schweiz teilte sich mit Siebenhofer den guten elften Rang. Die Deutsche Kira Weidle (+0,82), bei der gestrigen auf der Kälberlochpiste im Salzburger Land hervorragende Zweite, reihte sich auf Platz 16 ein.

Ramona Siebenhofer: „In das Lercheneck bin ich viel zu rund reingefahren, da habe ich etwas die Überzeugung und vor allem Tempo verloren, welches mir dann im Zielhang gefehlt hat. Im Augenblick bin ich schon etwas ‚angefressen‘, weil einfach mehr möglich gewesen wäre. Aber gestern mit dem Heimpodium, das war schon irrsinnig schön. Im Großen und Ganzen kann ich mit dem Wochenende schon zufrieden sein.“

Die Österreicherinnen Christine Scheyer (20.; +1,04) und Nadine Fest (21.; +1,24) landeten außerhalb der besten 15. Nicol Delago aus Südtirol sah nicht das Ziel. Der nächste Super-G der Damen, der vorletzte vor den Olympischen Winterspielen in China, findet heute in einer Woche in Cortina d’Ampezzo statt. Vor ihrem Heimrennen ist Goggia in der Disziplinenwertung noch Erste, doch der Rückstand ihrer Landsfrau Brignone beträgt nur noch fünf winzige Zähler. Curtoni liegt auf Position drei und auch dafür sorge tragen, dass wir in den bellunesischen Dolomiten ein azurblaues Feuerwerk erleben können.

Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 35 Rennläuferinnen. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top 15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.

 

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Rennbericht für Skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Verwandte Artikel:

Von Sölden bis Soldeu - Das war der WM-Winter 2022/23 in aller Kürze
Von Sölden bis Soldeu - Das war der WM-Winter 2022/23 in aller Kürze

Soldeu – Die alpine Skiweltcupsaison 2022/23 ist mit dem Riesentorlauf der Damen und dem Slalom der Herren am Sonntag zu Ende gegangen. Der lange und kräftezehrende Winter begann in Sölden; das Finale ging in Soldeu zu Ende. Aufgrund einiger Absagen zu Beginn dachte man, dass der Klimawandel die große Kristallkugel holen würde. Doch in Andorra… Von Sölden bis Soldeu – Das war der WM-Winter 2022/23 in aller Kürze weiterlesen

Marco Odermatt krönt sich zum Ski Weltcup König der Saison 2022/23
Marco Odermatt krönt sich zum Ski Weltcup König der Saison 2022/23

Marco Odermatt hat bei seinem letzten Rennen der Saison erneut seine Überlegenheit demonstriert und damit seinen erfolgreichen Winter bestätigt. Beim Riesenslalom in Soldeu (AND) konnte der Skifahrer aus Nidwalden bereits im ersten Lauf seinen Konkurrenten eine Sekunde abnehmen. Im zweiten Lauf baute er seinen Vorsprung weiter aus und gewann mit einem Abstand von 2,11 Sekunden.… Marco Odermatt krönt sich zum Ski Weltcup König der Saison 2022/23 weiterlesen

Mikaela Shiffrin schreibt weiter Geschichte als beste Skirennläuferin der Welt
Mikaela Shiffrin schreibt weiter Geschichte als beste Skirennläuferin der Welt

Andorra, 19. März 2023 – Die beste Skirennläuferin der Geschichte, Mikaela Shiffrin, beendete am Sonntag mit einem Sieg im Riesentorlauf beim Weltcupfinale von Grandvalira eine Saison mit vielen neuen Rekorden. Dieser Sieg war ihr 88. Erfolg seit ihrem Weltcup-Debüt vor zwölf Jahren. Am Sonntag zog Shiffrin mit ihrem 138. Podestplatz mit Österreichs ehemaligem Skistar Marcel… Mikaela Shiffrin schreibt weiter Geschichte als beste Skirennläuferin der Welt weiterlesen

Die Schweiz ist in der Saison 2022/23 wieder die Nummer 1 im Nationencup
Die Schweiz ist in der Saison 2022/23 wieder die Nummer 1 im Nationencup

Die Schweiz eroberte in der zu Ende gegangenen alpinen Weltcup-Saison ihren Status als beste Ski-Alpin-Nation eindrucksvoll zurück. Im Nationencup distanzierte Swiss-Ski die zweitplatzierte Alpin-Equipe aus Österreich um 2589 Punkte. Am 19. Februar hatte die Schweiz die alpinen Ski-Weltmeisterschaften als Nummer 1 im Medaillenspiegel abgeschlossen. Exakt einen Monat später endete in Soldeu in Andorra nach insgesamt… Marco Odermatt ist mit dem gesamten Schweizer-Team zurück auf dem Weltcup-Thron weiterlesen

Slalom-Kristallkugel geht an Lucas Braathen, Ramon Zenhäusern freut sich über Sieg beim Torlauf in Soldeu
Slalom-Kristallkugel geht an Lucas Braathen, Ramon Zenhäusern freut sich über Sieg beim Torlauf in Soldeu

Soldeu – Mit dem Slalom beim Saisonfinale von Soldeu ging der Ski-Weltcupwinter 2022/23 der Herren zu Ende. Dabei siegte der Schweizer Ramon Zenhäusern in einer Zeit von 1.54,87 Minuten. Die Plätze zwei und drei gingen an die Norweger Lucas Braathen (+0,06) und Henrik Kristoffersen (+0,63). In der Disziplinenwertung behielt Braathen vor Kristoffersen und Zenhäusern die… Slalom-Kristallkugel geht an Lucas Braathen, Ramon Zenhäusern freut sich über Sieg beim Torlauf in Soldeu weiterlesen