Cortina d’Ampezzo – Am heutigen Samstag wurde in Cortina d’Ampezzo eine Damenabfahrt ausgetragen. Auf einer verkürzten Strecke siegte die Italienerin Sofia Goggia in einer Zeit von 1.06,98 Minuten vor der Österreicherin Ramona Siebenhofer (2.; +0,20) und der Tschechin Ester Ledecká (3.; +0,26). Für die azurblaue Überfliegerin war es der vierte Saisonsieg im fünften Rennen. Lediglich ein Sturz in Zauchensee sorgte für eine unfreiwillige Unterbrechung dieser imposanten Erfolgsserie.
Sofia Goggia: „Es ist ein Wahnsinn. Ich hatte unheimlich viel Wind, und konnte vor lauter aufgewirbelten Schnee nichts sehen. Aber ich wollte meinem Spitznamen „wilde Henne“ unter Beweis stellen. Es war ein super Tag, ich bin einfach nur noch happy. Ich denke das ist heute einer der schönsten Tage in meiner Karriere. Mein Comeback, nach dem Sturz in Zauchensee ist mir gelungen.“
Ramona Siebenhofer: „Ich fühle mich hier in Cortina einfach wohl, es war für mich ein super Rennen. Ich freue mich, dass ich eine gute Fahrt zeigen konnte. Im Super-G-Teil hatte ich etwas Gegenwind. Im unteren Teil habe ich versucht, eine aggressive Linie zu wählen, das ist mit gut gelungen. Ob es fair ist oder nicht kann ich nicht beurteilen, weil ich nur mich selber sehe. Man braucht sicher etwas Glück, gefährlich ist es nicht. Schade ist, dass es doch ein bisserl kurz ist. Vielleicht hätte man das Programm drehen können.“
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Die Schweizerin Corinne Suter (+0,33) verpasste in den bellunesischen Dolomiten den Sprung auf das Podest nur um sieben winzige Hundertstelsekunden, Mirjam Puchner (+0,37), die mit der Startnummer 1 das heutige Rennen auf der Olimpia delle Tofane eröffnete, schwang als Fünfte ab. Hinter der Dame aus dem Salzburger Land klassierte sich die nach einer kleinen Pause wieder in den Skizirkus zurückgekehrte Eidgenossin Michelle Gisin (+0,44) auf Position sechs.
Mirjam Puchner: „Die Startnummer 1 hat mich heute überhaupt nicht gestört. Ich hab mir das selber ausgesucht. Sicher ist man dann der Testpilot. Aber wir sind zwei Trainings gefahren, der Start war weiter unten, also kann es nicht schwerer werden. Mit dem Wind war es nicht ganz fair, aber wir sollten froh sein, dass wir ein Rennen fahren können. In den Trainings konnte ich nicht das richtige Gefühl finden. Daher war das jetzt ein Schritt in die richtige Richtung. Da muss ich dran bleiben.“
Über ein sehr gutes Ergebnis konnte sich Elisabeth Reisinger (+0,57) vom ÖSV-Kontingent freuen. Sie klassierte sich mit der hohen Startnummer 25 auf Platz sieben und verwies die erfahrene Norwegerin Ragnhild Mowinckel (+0,59) knapp, aber doch, auf Rang acht. Die besten Zehn des Klassements wurden von der Tessinerin Lara Gut-Behrami (9.; +0,68) und der Deutschen Kira Weidle (10.; +0,81) komplettiert.
Elisabeth Reisinger: „Es ist etwas überraschend für mich. Ich hab das Training mit einem 40. Platz gestartet, da bin ich zum ersten Mal hier heruntergefahren. Es freut mich, dass ich mich so steigern konnte. Es ist wichtig, dass ich die Ergebnisse bringe. Ich möchte noch Danke sagen ans Olympiazentrum, die haben sich in den letzten zwei Jahren so reingehaut. Es freut mich, dass ich da jetzt etwas zurückgeben konnte.“
Priska Nufer (+0,99) vom Swiss-Ski-Team schwang als Zwölfte ab. Die Österreicherin Christine Scheyer (+1,05) beendete ihren Arbeitstag in der norditalienischen Provinz Belluno auf Platz 13. Die Grödner Ski-Schwestern Nicol (+1,10) und Nadia Delago (+1,24) mussten sich bei ihrem Heimrennen mit den Rängen 14 und 18 begnügen. Stephanie Venier vom ÖSV-Aufgebot konnte ihr gutes Trainingsergebnis nicht bestätigen und landete ex aequo mit der Schweizerin Jasmine Flury (+je 1,39) auf der verkürzten Strecke auf Position 20.
Veniers Teamkolleginnen Tamara Tippler, Sabrina Maier und Nadine Fest landete genauso wie die Eidgenossin Noémie Kolly nicht unter den besten 20. Bleibt zu hoffen, dass keine Athletinnen mit einer höheren Startnummer noch das Klassement durcheinanderwirbeln. Sonst kann es knapp mit dem Gewinn einiger Weltcupzähler werden.
In der Disziplinenwertung liegt Goggia mit 400 Punkten einsam an der Spitze. Siebenhofer hat mit ihrem heutigen zweiten Platz an der heute nicht startenden Breezy Johnson aus den USA überholt und auf Position drei verdrängt. Die nächste Abfahrt der Damen findet genau in einer Woche statt; Schauplatz des Geschehens ist Garmisch-Partenkirchen.
Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 35 Rennläuferinnen. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top 15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Vorbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner