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Wenn Mikaela Shiffrin vor Wut schäumt…

Wenn Mikaela Shiffrin vor Wut schäumt…
Wenn Mikaela Shiffrin vor Wut schäumt…

Vail – Die US-amerikanische Ski Weltcup Rennläuferin Mikaela Shiffrin versteht die Welt nicht mehr. Die 25-Jährige wurde wegen einem Black-Live-Matters-Posting angefeindet. Trotzdem lässt sich die dreifache Gesamtweltcupsiegerin nicht aus dem Konzept bringen. Sie geht unbeirrt ihren Weg und lässt sich auch keinesfalls mundtot machen. So wird sie auch weiterhin ihre Stimme gegen Rassismus und Gewalt erheben.

Shiffrin schrieb Ende Mai eine Nachricht, die die letzten Worte des dunkelhäutigen US-Bürgers George Floyd zum Inhalt hatten. „I can’t breathe“ sagte dieser, der bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis zu Tode gequält wurde. Ein weißer Polizist kniete minutenlang auf dem wehrlosen Mann. Viele Leute lobten die Aktion der Skirennläuferin, andere hingegen betonten, dass sie sich bloß auf das Skifahren – das Einzige, was sie könne – konzentrieren solle.

Nach einigen Tagen des Schweigens ging Shiffrin nun in die Offensive. Sie erklärt klar ihre Meinung und betont, dass sie weder eine Historikerin noch eine Politikerin sei. Mehr noch: Auch führe sie nicht den Titel einer Menschenrechtsaktivistin. Sie will jene daran erinnern, dass Sportler auch nur Menschen sind. Sportler können mehr als nur den Mund zu halten und eine sportliche Leistung abzurufen. Ferner wolle sie sich weiterhin gegen Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft auflehnen und gegen Missstände ankämpfen. All jene, die das inakzeptabel finden, sollen ihr auf den sozialen Medien nicht mehr folgen.

Die US-Amerikanerin, die in ihrer beeindruckenden Karriere mehr als 60 Ski Weltcup Rennen gewonnen hatt, war früher labiler und in einer gewissen Hinsicht auch schüchterner. Sie konnte mit Shitstorms keinesfalls umgehen. Nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter Pauline und ihrem geliebten Vater Jeff, zweifelsohne zwei harte Schicksalsschläge für die Skirennläuferin, möchte sie auch gesellschaftspolitisch zu Wort melden. Dabei interessiert es sie nicht, was andere meinen.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: blick.ch

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