Schladming – Am heutigen Dienstagabend findet mit dem Nachtslalom der Herren auf der Schladminger Planai der letzte Slalom des intensiven Januars und vor den Olympischen Winterspielen in Peking statt. Nach dem ersten Lauf führt ausgerechnet der Schwede Kristoffer Jakobsen, der vor nicht allzu langer Zeit mit der Aussage aufhorchen ließ, dass er sich auf steirischem Schnee und auf der steilen Piste hier besonders wohlfühlen würde. Gesagt, getan – er benötigt für seinen ersten Durchgang eine Zeit von 51,32 Sekunden. Auf Rang zwei schwingt der Italiener Giuliano Razzoli (+0,58) ab; hinter dem Olympiasieger von 2010 sehen wir mit dem Norweger Lucas Braathen, seines Zeichens Führender in der Disziplinenwertung und dem Franzosen Clemént Noël (+je 0,67) ein zeitgleiches Duo, das gewiss gewillt ist, im Finaldurchgang eine Schippe draufzulegen. Die offizielle FIS-Startliste für den 2. Slalom Durchgang (Finale – Start 20.45 Uhr) der Herren in Schladming auf der Planai, sowie den FIS-Liveticker finden Sie, gleich nach Eintreffen, in unserem Menü! Hier können Sie auch den aktuellen Liveticker des 1. Durchgangs verfolgen.
Kristoffer Jakobsen: „Es ist das erste Mal dass ich nach dem 1. Durchgang in Führung bin, mal schauen wie ich mit dem Druck umgehen kann. Die Planai ist meine Lieblingspiste, ich liebe das steile Gelände. Die Bedingungen hier sind top, es war super zu fahren. Ich habe schon vorher gesagt, dass ich in Schladming alles auf Sieg setze. Ich fühle mich auf der steilen Strecke sehr wohl, und werde auch im Finale alles riskieren. Wenn ich dann ausscheide, dann sollte es nicht sein.“
Daten und Fakten zum Slalom
der Herren in Schladming 2021/22Startliste 1. Durchgang – Start 17.45 Uhr
Liveticker der Herren 1. Durchgang
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 20.45 Uhr
Liveticker der Herren 2. Durchgang
Endstand Slalom Herren SchladmingGesamtweltcupstand der Herren 2020/21
Weltcupstand Slalom Herren 2021/22Nationencup: Herrenwertung
Nationencup: GesamtwertungAlle Daten werden umgehend aktualisiert
Linus Straßer aus Deutschland glänzt als Fünfter und liegt 82 Hundertstelsekunden hinter Jakobsen. Der Russe Alexander Khoroshilov (+0,85) platziert sich dank seiner Routine und einer recht guten Vorstellung auf dem sechsten Zwischenrang.
Mit der Startnummer 34 lässt Braathens Landsmann Atle Lie McGrath (+0,89) den Zielraum für eine kurze Weile beben; am Ende reicht es vorläufig für Platz sieben. Hinter dem Angehörigen der Sbornaja sehen wir mit Tanguy Nef (+1,11) und Loic Meillard (+1,19), gereiht auf den Positionen acht und zehn, die zwei besten Schweizer. Dazwischen reiht sich der Bulgare Albert Popov, mit der Startnummer 24 unterwegs, auf Platz neun ein. Der Skirennläufer aus Südosteuropa reißt 1,17 Sekunden auf den Führenden aus dem Drei-Kronen-Team auf.
Ebenfalls für das Swiss-Ski-Team fahren Reto Schmidinger (+1,31), Sandro Simonet (+1,57), Daniel Yule (+1,58) und Luca Aerni (+1,62); sie reihen sich auf den Positionen 14 bzw. 19 bis 21 ein. Ferner muss man sagen, dass Aerni sich seinen Rang mit dem Südtiroler Jungspund Alex Vinatzer, der zur Halbzeit in Kitzbühel nach den Sternen bzw. einer Gondel mit seinem Namen griff, teilt. In der Folge sehen wir Vinatzers Landsmann Manfred Mölgg (23; +1,67), den Österreicher Marco Schwarz (24.; +1,80) und dann im Hundertstelsekundentakt den Ahrntaler Simon Maurberger (26.; +1,93) und den eidgenössischen Hünen Ramon Zenhäusern (27.; +1,94).
Für den nach einer Coronaerkrankung wieder genesenen Tiroler Manuel Feller (28.; +1,95) kann es sich gerade noch ausgehen, eine Finalqualifikation und eine bessere Piste betreffend, ausgehen. Letzterer Punkt kann nicht so zählen, er ging ja mit der Nummer 1 in den ersten Durchgang. Kaum zu glauben, dass Schwarz, gleichzusetzen mit dem besten Gastgeber und dem letztjährigen Sieger in der Disziplinenwertung, so weit hinten gereiht ist. Auf seine Trotzreaktion in Durchgang zwei können wir uns gefasst machen. Auch heute bahnt sich eine „enge Kiste“ ein; wir warten alle auf eine faire und vor allem spannende Entscheidung im Finale.
Manuel Feller: „Ich glaube nach der Corona-Pause hat das Setup vom Körper heute nicht gepasst. Es ist schwierig, direkt von der Couch auf einen so schweren Hang zu gehen. Ich habe mich schwer getan, die richtige Balance zu finden. Ich habe heute Mittag drei Läufe trainiert und bin dann ins Rennen gegangen. Das ist eine schwierige Situation, man stellt sich das viel leichter vor, als es ist.“
Ein paar Athleten sind im ersten Lauf ausgeschieden. Dieses Schicksal ereilte unter anderem Alexis Pinturault von der Equipe Tricolore, dem DSV-Athleten Anton Tremmel und den beiden Hausherren Johannes Strolz, Dominik Raschner und Fabio Gstrein. Dies ist der aktuelle Zwischenstand nach 50 Rennläufern. Die restlichen Herren, die noch am Start stehen, können Sie in unserem Liveticker verfolgen. Sollte sich innerhalb der Top 15 noch etwas verändern, werden wir dies natürlich nachtragen.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Rennbericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner