Sölden – Die slowenischen Ski-Asse werden am bevorstehenden Wochenende, bei den beiden Riesenslaloms in Sölden, hochmotiviert an den Start gehen. Alle wollen bereits beim ersten Saisonrennen zeigen, was in ihnen steckt und dass die guten Trainingsleistungen auf Rennniveau abgerufen werden können. Doch lassen wir die Trainer, Athletinnen und Athleten selbst zu Wort kommen.
Janez Slivnik, Leiter der Nationalmannschaften: „Anfang Oktober war, wie fast sprichwörtlich jedes Jahr, das Wetter schlecht. Dieses Jahr war es nicht anders. Unsere Vorbereitungen waren daher etwas schwierig. Zum Glück konnten wir wichtige Trainingseinheiten absolvieren, zuerst in Sölden, dann im Schnalstal und dann noch einmal in Sölden auf der Rennstrecke. Ich denke, das Training war sehr erfolgreich, die Mädchen und Jungen bekamen das letzte wichtige Training vor dem Rennen am Wochenende. Es war der letzte Feinschliff hinsichtlich der Form, die Bestätigung der Arbeit über den Sommer und für einige das letzte Setup des Materials. Jetzt sind alle bereit für dieses Rennen. Es gibt keine gesundheitlichen Probleme oder Verletzungen, nach dem, was ich gesehen habe, sind wir mit anderen Teams konkurrenzfähig. Wir müssen beim Start souveränen agieren; dann wird sicher ein gutes Resultat herausschauen.“
Sergej Poljšak, Cheftrainer: „Das Wesentliche für uns war, dass wir im September schönes Wetter hatten, das Training verlief mehr oder weniger nach Plan. Die Teilnehmer versuchten, alte Probleme zu beseitigen, alles geht voran. Ich denke, wird sind auf das erste Rennen recht gut vorbereitet.“
Klemen Bergant: „Im September und Oktober hatten wir Pech, Zan (Kranjec, Anm. d. Red.) hat im September kein Training abgespult, weil die Bedingungen nicht gut waren. Anfang Oktober war das Wetter wie hier, Skifahren war nicht möglich. Letzte Woche hatten wir wirklich gute Bedingungen. Wir haben vielleicht das Beste gemacht, zumal wir die Standorte gewechselt haben: Sölden, Schnalstal und dann wieder Sölden. Beim Hangtraining in Sölden lag besserer Schnee als am ersten Tag. Dieses Training war entscheidend, ohne dieses wüssten selbst die Teilnehmer nicht, wie es um ihren Leistungsstand bestellt ist. Wir bleiben ruhig und sind bereit.“
Zan Kranjec will es wieder wiesen. Voller Zuversicht meinte er: „Man kann jede Saison von mir erwarten, dass ich in jedem Rennen das Maximum an guten Fahrten aus mir heraushole. Ich freue mich, wieder Vertrauen in mich und die Ausrüstung gewonnen zu haben. Das Rennfieber steigt so kurz vor dem Saison Opening in Sölden.“
Stefan Hadalin, der in Sölden endlich mal in die Punkteränge fahren möchte, berichtete: „Es scheint, dass ich in dieser Saison einen großen Schritt gemacht habe, um an alles heranzugehen. Zudem sehe ich alles gelassener an. Nach einem schlechten Training kann ich mich schnell erholen, weil ich weiß oder auch verstehe, aus welchem Grund Probleme auftreten. Ich glaube, einen Schritt nach vorne gemacht zu haben, gut vorbereitet zu sein und das möchte ich in der kommenden Saison zeigen.“
Andreja Slokar, die bei der Ski-WM in Cortina d’Ampezzo als Fünfte im Riesenslalom überzeugte, meinte: „Meine Gedanken rund um die Olympischen Winterspiele laufen nicht davon, sie sind noch ein bisschen zu weit weg. Dies ist meine erste Saison, wo viel Neues auf mich zukommen wird. Ich habe im Training alles gegeben, und versucht, an meinen Defiziten zu arbeiten. Wir werden sehen, ob und wie ich mich verbessert habe.“
Ana Bucik befindet sich sowohl im Slalom als auch im Riesentorlauf unter den besten 30 der Welt. Sie sagte: „Dieses Wochenende in Sölden kommt einerseits sehr früh, andererseits ist unsere Vorbereitungszeit im Vergleich zu anderen Sportarten sehr lang. Ich freue mich immer darauf, wenn ich die ersten Rennen fahren kann. Es gibt definitiv noch einige Dinge, die ich verbessern kann, aber wir haben letzte Woche sehr gut trainiert. Wir haben in der Vorbereitung versucht, uns zu verbessern; jetzt werden wir sehen, wo wir stehen.“
Meta Hrovat, der Schützling von Livio Magoni, gab zu Protokoll: „Im Laufe der ganzen Sommerperiode standen für mich ein paar Veränderungen an. Wir haben uns gut aufgestellt, ich muss sagen, dass ich mit der Arbeit in der warmen Jahreszeit sehr zufrieden bin. Aber jetzt wartet mit dem Saison Opening in Sölden das, auf das wir hingearbeitet haben. Die Zeit ist gekommen, wo wir endlich richtig Gas geben können.“
Tina Robnik, die vor vier Jahren beim Rennen im Ötztal Neunte wurde und letztes Jahr keine Punkte holte, sagte: „Die Atmosphäre ist gut. Wir waren in den letzten Trainings mehr zusammen, was dem Teamgeist sehr gut tat. Ich fühle mich gut und freue mich auf die Rennen. Ich bin gut vorbereitet, aber natürlich möchte ich mehr zeigen als in der letzten Saison. Ich wünsche allen eine gutes Rennen in Sölden.“
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quellen: sloski.si, delo.si