Bozen – Der französische Ski Weltcup Rennläufer Alexis Pinturault, der als Titelverteidiger in der vergangenen Weltcupsaison oft unter Wert geschlagen wurde und die Dominanz des Schweizers Marco Odermatt anerkennen musste, schaute in der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen bei einem seiner Sponsoren vorbei. Seit Jahren vertraut der Angehörige der Equipe Tricolore auf Reusch. Diese Ausrüstungsfirma stellt die Handschuhe des Sportlers her.
Pinturault ist ein Mann mit Kante, Profil und einer klaren Ansage. Der 31-Jährige betont, dass der bevorstehende Winter für ihn speziell werden kann. Dabei ist es klar, dass er selbstverständlich auf die Heim-WM in Courchevel, welche im Februar 2023 über die Bühne geht, schielt. In diesem Ort wuchs er auf, und er weiß, dass es das erste und möglicherweise das letzte Mal sein kann, dass er in seinem Heimatort an den Start gehen wird. Diese Ehre will er sich nicht nehmen lassen, obgleich der Druck hoch ist. Dieser kann von außen entstehen oder auch von ihm selbst aufgebaut werden.
Dass der Franzose kein Blatt vor den Mund nimmt, wissen wir auch. Nach der erfolgreichen Saison 2020/21 und dem einhergehenden Gewinn der großen Kristallkugel kletterte er im letzten Winter lediglich dreimal aufs Treppchen. Pinturault, stets eine Kämpfernatur, will natürlich wieder Rennen gewinnen. Trotzdem schaut er mit sorgenvoller Miene auf die immer wärmer werdenden Temperaturen auf die dahin schmelzenden Gletscher. Er weiß aber auch, dass der Weltcupkalender in absehbarer Zeit modifiziert werden sollte und dass die Trainingssessions im Sommer immer schwerer werden.
Der Skirennsport verfügt über eine Strahlkraft, vieles zu bewegen. Da möchte Pinturault ansetzen. Hinsichtlich der großen Kristallkugel räumt er sich keine allzu großen Chancen ein. Wieso das so ist? Die Speedspezialisten bestreiten 31, die Techniker 27 Rennen. In der Summe machen 400 Zähler viel auf. Wer am Ende, das Beispiel Odermatt hat es im letzten Winter eindrucksvoll unter Beweis gestellt, die Nase vorn haben möchte, muss drei Disziplinen fahren. Nichtsdestotrotz ist der Kapitän der Blues zuversichtlich. Er hat das Skirennfahren keinesfalls verlernt, gehört zu den Besten seiner Zunft und will klarerweise dem Schweizer das Leben so schwer als irgendwie möglich machen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sportnews.bz
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