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Alice Merryweather hat ihre Magersucht gut überstanden.

Alice Merryweather hat nach der überstandenen Magersucht ihren Körper und sich wieder im Griff (Foto: © Alice Merryweather / Instagram)
Alice Merryweather hat nach der überstandenen Magersucht ihren Körper und sich wieder im Griff (Foto: © Alice Merryweather / Instagram)

Hingham – Die 24-jährige US-amerikanische Skirennläuferin Alice Merryweather ist dankbar. Sie hat eine Magersucht überstanden und ist glücklich, eine gesunde Beziehung zu ihrem Körper zu führen und dass sie den Alltag genießen kann.

Die Speedspezialistin stand mit vier Jahren erstmals auf den Skiern. Seit ihrem achten Lebensjahr bestreitet sie Rennen. Ihr Ziel war es, ins US-Team aufgenommen zu werden. Danach glaubte sie, keine weiteren Schritte mehr zu setzen.

Doch das war im Nachhinein falsch. Die leistungshungrige Athletin wurde introvertierter und schaute auf ihr Aussehen und ihr Essverhalten. Ein Knackpunkt in ihrem Leben war der coronabedingte Saisonabbruch 2020. Die halben Ziele waren erreicht, und parallel dazu gab es am College viel zu tun, mehr als sonst. Die US-Lady bezeichnet diese Zeit als perfekten Stresssturm.

Alice Merryweather hat einen Freund. Sam sprach erstmals das Wort „Essstörung“ aus. Er war es auch, der ihre Emotionen richtig deutete. Aus der sportlichen Seite meinte sie, das Richtige zu tun. Bei den Trainingsfahrten knüpfte sie nicht mehr an die Leistung vergangener Saisonen an. Von da an gestand sie sich auch ihre Magersucht ein. Die Blutwerte zeigten klar, welche negativen Folgen die falsche Ernährungsweise hatte und wie sich diese auf den Körper auswirkte.

Die 24-Jährige hatte längst schon den Punkt überschritten, sich selbst helfen zu können. So begab sie sich eineinhalb Monate in Behandlung. Die Zeit, die teils im Krankenhaus, teils mit einer Therapie verbracht wurde, war alles andere als einfach. Trotzdem oder gerade deswegen lernte sie ihren Körper neu kennen, ihn zu lieben und eine gesunde Beziehung zu ihm aufzubauen.

Die Athletin, die 2018 bereits Olympialuft schnuppern konnte, lernte ferner, auf die bisherigen Errungenschaften und persönlichen Erfolge stolz zu sein. Man kann daran wachsen und neue Ziele setzen. Jetzt geht es ihr wieder besser; gemeinsam mit einem medizinischen Team arbeitet sie auf die neue Saison hin. Und in Peking will sie, wenn die Wintersportwelt auf die Spiele im Zeichen der fünf Ringe schaut, auch dabei sein.

Sie freut sich, endlich wieder den Alltag genießen zu können. Die Spaßmomente werden mehr, und das ist das Schöne am Leben. Der Anblick eines coolen Vogels kann schon einen Glücksmoment bei der 24-Jährigen auslösen. Und das ist im Wesentlichen das, auf das es eigentlich ankommt.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: blick.ch 

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