Courchevel/Méribel – Da die Schweizerin Corinne Suter heute ohne Weltcupzähler blieb, reichte der Italienerin Sofia Goggia ein zwölfter Rang, um die kleine Kristallkugel in der Abfahrtswertung zu gewinnen. Anders wäre die Geschichte ausgegangen, wenn die Eidgenossin gewonnen hätte und die azurblaue Athletin in einem Rennen der knappen Zeitabstände auch Zwölfte geworden wäre.
Sofia Goggia sicherte sich wie im Vorjahr die kleine Kristallkugel, auch wenn sie sich zwischendurch verletzte. Die Italienerin holte sich zum dritten Mal die begehrte Trophäe. Sie feierte Ende Dezember 2011 ihr Debüt im Weltcup. Sie freute sich bislang über 17 Siege. Insgesamt kletterte sie 40-mal aufs Podest. Im letzten Jahr weinte sie bittere Tränen, als sie sich kurz vor der Heim-WM in Cortina d’Ampezzo schwer verletzte und zuschauen musste.
In diesem Winter erlebte sie beinahe ein Déjà-vu. Kurz vor den Olympischen Winterspielen in Peking verletzte sie sich abermals. Doch sie biss die Zähne zusammen, verzichtete auf eine Operation und raste in China auf den zweiten Platz. Lediglich ihre Hauptrivalin Corinne Suter war schneller. Die Skirennläuferin aus Bergamo weiß, dass sie bei einem chirurgischen Eingriff wohl keine Medaille gewonnen hätte. Die kleine Kristallkugel wäre vermutlich auch in die Schweiz gewandert.
Auch wenn es in dieser Saison zeitweise Gegenwind aus der eigenen Fraktion gab, hat Goggia gezeigt, dass sie zum einen ein Stehaufweibchen ist und zum anderen sich von nichts beirren lässt, auch wenn der stürmische Gegenwind aus den eigenen Reihen kommt. In diesem Sinne: Sofia, auch wenn die WM-Goldene ‚noch‘ fehlt, congratulazioni!
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Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner