Im Dezember 2021 wird am Hochstein in Osttirol, dem Hausberg der Lienzer, 24 Jahre alpiner Skiweltcup der Damen gefeiert. Und auch danach bleibt Lienz zumindest bis 2025 fixer Bestandteil des Weltcup-Kalenders. Darauf haben sich der Österreichische Skiverband (ÖSV), der Skiclub Lienz (SCL) als ausführender Verein und der Tourismusverband Osttirol geeinigt.
In Osttirol wurde seit jeher Skigeschichte geschrieben: Am Hochstein, nur wenige Gehminuten von der Lienzer Innenstadt entfernt, wurde nach ersten internationalen Snowboard-Events die erste FIS-Snowboard-Weltmeisterschaft im Jahr 1996 ausgerichtet. Aber schon acht Jahre früher gastierten die alpinen Skicracks in der Sonnenstadt. Legendär bleibt das spannende Duell, als der Österreicher Bernhard Gstrein 1988 zum ersten Mal den übermächtigen Alberto Tomba im Lienzer Hexenkessel besiegte. 1997 wurden die ersten Damen-Weltcuprennen am Hochstein organisiert. Seither veranstaltet Lienz im Zweijahreszyklus, abwechselnd mit dem Semmering, Slalom und Riesentorlauf für die Damen. Und das bleibt auch in diesem Jahr so: Am 28. Dezember 2021 findet der Slalom und am 29. Dezember der Riesentorlauf statt.
Weltcup in Osttirol bis 2025 gesichert
Lienz zählt mit seinem Skistadion am Hochstein zu den absoluten Highlights im Damenweltcup. „Zuletzt gab es Diskussionen in der Dolomitenstadt Lienz, welche die Finanzierung dieses Sportgroßereignisses in Frage stellten. Seitens der Stadt wurde der bisherige Beitrag von 100.000 auf 30.000 Euro gekürzt. Diese Lücke galt es nun durch das Organisationskomitee und den SCL zu schließen“, erläutert OK-Chef Werner Frömel. In mehreren Verhandlungsrunden mit dem ÖSV konnte nun eine Lösung gefunden werden, wodurch das Weltcuprennen 2021 für Lienz gesichert ist. Dazu nimmt auch TVB-Obmann Franz Theurl Stellung: „Auch eine Verlängerung des Kooperationsvertrages, der Lienz als Austragungsort auch in Zukunft vorsieht, konnte mit dem ÖSV ausverhandelt werden. Wir werden die Weltcups bis 2025 wieder im Zweijahresrhythmus veranstalten.“ Auch Siegfried Vergeiner, Präsident des Skiclubs Lienz, zeigt sich über die Einigung erleichtert: „Der Skiweltcup gehört nach Lienz wie das Butter aufs Brot. Wir organisieren viele Veranstaltungen, vor allem auch für Kinder und Jugendliche. Und hier ist der Weltcup das Zugpferd, ohne das vieles nicht möglich wäre.“
Stärkung der Kooperation Osttirol – ÖSV
Der Präsident des ÖSV, Prof. Peter Schröcksnadel, legte in allen Gesprächen großen Wert auf einen Fortbestand der Weltcupbewerbe in Lienz. Auch das Verständnis und Entgegenkommen des langjährigen Generalsekretärs Dr. Klaus Leistner sowie seines Nachfolgers Mag. Christian Scherer war groß. Die Gespräche wurden von Lienzer Seite von OK-Präsident Werner Frömel, dem Präsidenten des SCL Siegfried Vergeiner sowie mit Unterstützung und Mitwirkung des TVB-Obmannes Franz Theurl geführt. „Eine vereinbarte Werbepartnerschaft soll künftig zu einer noch engeren Zusammenarbeit mit dem ÖSV führen und dadurch auch die alpine Skikompetenz von Osttirol stärker positionieren. Darüber hinaus sieht man von Seiten der Lienzer Wirtschaft die Ausrichtung des Weltcuprennens als Belebung und Imagepflege für die Dolomitenstadt Lienz“, sagen Frömel, Theurl und Vergeiner unisono, die noch die große Wertschöpfung des Weltcupwochenendes für Osttirol herausstreichen: „Der Großteil der Aufträge im Zuge des Weltcups geht an Osttiroler Firmen und alleine die Zuschauer an beiden Wettkampftagen geben rund 300.000 Euro aus, das vor allem der Hotellerie und Gastronomie zugute kommt. „Ob wir im Dezember 2021 auch wieder viele Zuschauer begrüßen dürfen, hängt natürlich nicht zuletzt vom Verlauf der Corona-Krise ab. Aber auch abseits der monetären Wertschöpfung ist der Damen-Weltcup aus medialer Sicht enorm wichtig für Osttirol: Die letzten Weltcuprennen von 2019 brachten einen Werbewert von rund 20 Millionen Euro und hunderte Millionen Kontakte. Diese Chance der internationalen Beachtung lassen wir uns nicht entgehen.“
Quelle: www.skiworldcup-lienz.at