Mailand – Die italienische Skirennläuferin Federica Brignone erzählt unseren Kollegen von gazzetta.it in einem Interview, dass sie neben dem alpinen Skirennsport eine zweite Leidenschaft hat. Und das ist das Meer, vielmehr das Surfen. Die Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres erlebt gegenwärtig ein wochenlanges Training, und parallel dazu geht sie mit viel Spaß an die Sache heran. Beim Surfen verspürt sie ihr Faible für die Wellen. Die Athletin aus La Salle (Aostatal) berichtet, dass alle Familienmitglieder den Wassersport lieben und dass ihre Geschwister und sie viel Zeit am Meer und natürlich auch in den Bergen verbracht haben.
Zurück zum Meer: Brignone verweilte mit ihren Liebsten oft in Sardinien. Vor zehn Jahren wollte sie gleich mit dem Surfbrett im Urlaub in Costa Rica die Wellen brechen. Im Nachhinein betont sie, dass es ein Fehler war, keine Unterrichtseinheiten zu nehmen. So haben sich gleich am Anfang Fehler eingeschlichen, die sie bis heute mit sich herumträgt. Trotzdem will sie nach wie vor zehn Tage im Jahr Surfurlaub machen, um diese Probleme abzustellen. Der schönste Platz, dieser Leidenschaft nachzugehen, ist Nicaragua. Dort kann man sich einmal ausklinken, ja sich völlig von der Welt abkoppeln.
Nach der Skirennkarriere will Brignone richtig Surfen lernen. Sie befindet sich stundenlang im Wasser, bis sie ihre Arme nicht mehr bewegen kann. Daneben genießt sie es am Strand zu sitzen und die guten Surfer zu beobachten. Dabei erkennt sie, dass sowohl Surfer als auch Skirennläufer über eine starke Beziehung zur Natur verfügen. Ferner ist die italienische Skirennläuferin bereit, wieder auf den Skiern zu stehen. Neben den Trainingstagen auf dem Gletscher wird sie in Südamerika, die perfekte Kurve für die Olympiasaison 2021/22 suchen.
Die Italienerin weiß, dass sie niemanden mehr etwas beweisen muss, ist sich aber sicher noch nicht ihren Zenit erreicht zu haben. Das Schöne an ihrem Sport ist, dass man jeden Tag neue Bedingungen vorfindet. Sie geht davon aus, nie eine Kurve gleich der anderen gemacht zu haben. Man sucht nach der perfekten Kurve, doch die wird es wahrscheinlich nie geben.
Auf die letzte Weltcupsaison angesprochen, meint die azurblaue Sportlerin leicht philosophisch, dass nicht alles wie geplant abgelaufen ist. Denn: Es ist immer eine Suche auf die sich ein Skifahrer begibt, praktisch wie der Surfer, der immer nach der perfekten Welle sucht.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
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