Garmisch-Partenkirchen – Das hat gesessen! Der einstige deutsche Skirennläufer Felix Neureuther kritisierte erneut die Ist-Situation der Olympischen Spiele und das Internationale Olympische Komitee sehr scharf. Der DSV-Techniker früherer Zeiten ist sich bewusst, dass seine Art nicht jedem schmeckt. Ihm gefällt die Richtung, die vom IOC seit Jahren vorgegeben wird, gar nicht. So ist er alles, aber sicher kein Freund der Kommerzialisierung und des Größenwahns rund um die Spiele der fünf Ringe. Das würde keineswegs die Grundwerte des Sports verkörpern, so Neureuther. Primär soll es immer um den Wettstreit gehen, denn dadurch würde die olympische Bewegung aufleben.
Schon im Rahmen der Olympischen Winterspiele, die vor sieben Jahren im russischen Sotschi ausgetragen wurden, kritisierte Neureuther die Lage der Menschenrechte im osteuropäischen Riesenreich. Wer sich für Menschenrechte einsetzt, wird vom IOC keinesfalls akzeptiert. Der heute 37-Jährige will sich jedoch auch heute nicht den Mund verbieten lassen. Für ihn hätte bereits vor sieben ein Ausschluss durch den IOC kein Problem dargestellt. Für den Garmischer ist es wichtig, dass man seinen Einstellungen treu bleibt.
Nun stehen die Spiele im Zeichen der fünf Ringe in der chinesischen Hauptstadt Peking an. Neureuther sieht daran ein Muster der Vergabe an autoritär geführte Länder. Man sollte doch die Olympischen Spiele in Staaten bringen, in die der Sport hingehört. Kaum jemand kann sich mit der olympischen Bewegung identifizieren. Es wäre gut, wenn man sich zurück zu den Wurzeln begibt und die ursprünglichen olympischen Werte in Erinnerung ruft. Niemand will, dass es keine Olympischen Spiele mehr gibt. Aber das System gehört dennoch überarbeitet.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: kleinezeitung.at
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