Website-Icon Ski Weltcup Saison 2024/25

Jenseits der Pisten: Der digitale Druck auf Skirennfahrer

Trennung beim Ski Weltcup Finale: Gut-Behrami setzt ihren Konditionstrainer vor die Tür

Trennung beim Ski Weltcup Finale: Gut-Behrami setzt ihren Konditionstrainer vor die Tür

Im Schatten der schneebedeckten Gipfel und fernab der rasanten Abfahrten auf den Ski Weltcup Pisten erleben Skirennfahrerinnen und Skirennfahrer eine ganz andere Art von Druck – den Druck der digitalen Welt. Lara Gut-Behrami, eine erfahrene Athletin aus der Schweiz, teilt ihre Einsichten in die zusätzlichen Herausforderungen, mit denen sich Athleten abseits der Skipisten auseinandersetzen müssen. Diese Herausforderungen reichen von den Erwartungen der Sponsoren bis hin zu den Belastungen durch soziale Medien. Die Internetplattform watson.ch versucht dieses Problem etwas näher zu beleuchten.

Nach den Rennen in Crans Montana, die traditionell viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sprechen die Athletinnen über die kurze Verschnaufpause, bevor es zum nächsten Wettkampfort geht. Gut-Behrami äußerte sich erleichtert über das Ende des Rennens und brachte ihre Erschöpfung zum Ausdruck, die nicht nur durch den dichten Wettkampfkalender, sondern auch durch den Umgang mit den Medien und den sozialen Netzwerken verursacht wird. Sie hebt hervor, dass einige Athletinnen durch ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken teilweise mehr Einkommen generieren als durch ihre sportlichen Leistungen.

Die Diskussion um den Einfluss von Instagram und anderen sozialen Plattformen auf die Karriere und das Wohlbefinden der Athleten gewinnt an Brisanz. Gut-Behrami selbst hat sich von dem Drang, Follower zu gewinnen und Einkommen über Instagram zu generieren, distanziert. Sie reflektiert über die potenziellen Gefahren, die mit der ständigen Selbstdarstellung und dem Teilen des Lebens auf diesen Plattformen verbunden sind, besonders im Falle von Verletzungen.

Federica Brignone, eine weitere Top-Athletin, teilt diese Bedenken und hat sich zeitweise komplett von sozialen Netzwerken zurückgezogen. Trotz ihrer Rückkehr in die digitale Welt betont sie die Wichtigkeit echter sportlicher Leistungen und Charisma über die bloße Anzahl von Followern hinaus. Brignone unterstreicht, wie Verträge mit Sponsoren zunehmend Anforderungen an die Präsenz in sozialen Medien stellen, was die Authentizität der Athleten in Frage stellt.

Cornelia Hütter aus Österreich und Luca Aerni aus der Schweiz bieten weitere Perspektiven auf den allgegenwärtigen Einfluss sozialer Medien im Profisport. Während Hütter die Schwierigkeiten im Umgang mit dieser Doppelbelastung anspricht, nutzt Aerni seine Präsenz, um sich trotz mäßiger sportlicher Ergebnisse als Markenbotschafter zu positionieren.

Selbst Mikaela Shiffrin aus den USA, eine der bestbezahlten Sportlerinnen der Welt, sieht sich mit dieser Realität konfrontiert. Ein Großteil ihres Einkommens stammt aus Sponsorenverträgen, die eng mit ihrer Sichtbarkeit in sozialen Medien verknüpft sind.

Diese Entwicklung hin zur Notwendigkeit, sich in sozialen Netzwerken zu engagieren, um Sponsorenverträge zu sichern und das eigene Einkommen zu steigern, wird von vielen kritisch gesehen.

Die Verschiebung der Prioritäten vom reinen sportlichen Erfolg hin zur Online-Präsenz und Follower-Zahl bringt eine neue Dimension von Herausforderungen mit sich, die Athletinnen und Athleten in ihrer Karriere und ihrem persönlichen Wohlbefinden navigieren müssen.

Quelle: www.watson.ch

 

 

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24




Die mobile Version verlassen