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Lara Gut-Behrami ist keine Freundin von Neid und Heuchelei

Lara Gut-Behrami spricht über Alter, Reisen und Wettbewerbsgeist

Lara Gut-Behrami spricht über Alter, Reisen und Wettbewerbsgeist

Sorengo – Auch wenn die schweizerische Skirennläuferin Lara Gut-Behrami noch etwas auf ihren ersten Saisoneinsatz im Ski Weltcup Winter 2022/23 warten muss, besticht sie durch ihre entspannte und hoffnungsfrohe Art. Die 31-Jährige ist seit 15 Jahren im Skiweltcup im Einsatz und ist folglich im Sport aufgewachsen. Die Eidgenossin hat immer hart gearbeitet und sich weiterentwickelt. Aufs und Abs gehörten zu ihrer Karriere und zu ihrem Leben dazu. Trotzdem gibt sie zu, dass sie Schwierigkeiten hatte, damit umzugehen. Es war oft alles andere als einfach, aber nun will sie den Skirennsport in all seinen Facetten genießen.

Sie dachte nie an einen Rücktritt. Die Tessinerin will nicht nur an Resultate denken, sondern mit viel Spaß ihre Weltcuppunkte einfahren. Sie ist eine der „reiferen“ Skirennläuferinnen, spürt aber auch, dass es immer noch etwas Entwicklungspotenzial gibt. Sie weiß, dass der Skirennsport ein Dürfen ist und nicht mehr die allerzentralste Rolle in ihrem Leben einnimmt. Es wird auch eines Tages der Moment kommen, dass sie nicht mehr die notwendige Energie aufbringen kann und Neues in ihr Leben lässt. So hofft die Schweizerin, dass sie diesen Moment selber bestimmen kann. Sie will ihre Entscheidung dann keineswegs von psychischen oder physischen Umständen abhängig machen.

Der Schweizerin, die sich des Öfteren unverstanden fühlte, geht es gesundheitlich wieder besser. In der Zwischenzeit hat die 31-Jährige das Heft des Handelns selbst in die Hand genommen. Sie trifft selbstbewusst ihre Entscheidungen, egal ob sportlich oder auch privat. Auch wenn der Umgang mit der Presse nicht immer einfach war, hat sie nun einen Weg gefunden, dass beide Seiten zufrieden sind. Trotzdem will und wird sie mit ihren Aussagen vorsichtig ein. Mit ihrem Mann hingegen kann sie über alles sprechen; durch ihn ist sie menschlich gewachsen und durch ihn hat sie ein Mehr an Sicherheit erhalten.

Bei der Arbeit im Team fühlt sich Gut-Behrami wohl. Auch hier haben sie und ihre Mannschaftskolleginnen einen Reifeprozess durchlebt. In ihrer langen Karriere hat sie nicht selten erlebt, dass die Zusammenarbeit unter Frauen schwierig sein kann. Das schlimmste ist wenn im Team Neid und Heuchelei regiert. Man muss sich, wenn man viele Monate gemeinsam unterwegs ist, in die Augen schauen und Tacheles sprechen. Nichts ist schlimmer, als wenn hinter dem Rücken geredet wird. Da diese Probleme ausgeräumt sind, steht einer erfolgreichen WM-Saison mit dem gesamten Team nichts im Weg.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: schweizer-illustrierte.ch

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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