Sölden – Mit dem heutigen Riesenslalom der Damen beginnt in Sölden der alpine Ski Weltcup Winter 2021/22, der mit den Olympischen Winterspielen in Peking auch ein Großereignis aufweist. Nach dem ersten Lauf führt die Schweizerin Lara Gut-Behrami. Die amtierende Weltmeisterin benötigt dafür eine Zeit von 1.02,82 Minuten. Die zweitplatzierte Mikaela Shiffrin aus den USA liegt nur 0,02 Sekunden zurück und kann nicht nur aufgrund des Postkartenwetters auf dem Rettenbachferner strahlen. Sie hat alle Möglichkeiten der Welt, in einem spannenden Finaldurchgang die Eidgenossin abzufangen und zum 70. Mal auf die höchste Stufe eines Weltcuppodests ins Publikum zu winken. Sehr gut präsentiert sich die Österreicherin Stephanie Brunner (+0,54), die nach einer langen Leidensgeschichte und dem zwischenzeitlichen dritten Platz mehr als nur zufrieden und im Ötztal immer solide unterwegs ist. Die FIS-Startliste (gleich nach Eintreffen) und den FIS-Liveticker für den Finallauf finden sie in der Menüleiste.
Daten und Fakten zum Ski Weltcup Auftakt
1. Riesenslalom der Damen in SöldenStartliste 1. Durchgang – Start 10.00 Uhr
Liveticker der Damen 1. Durchgang **
Zwischenstand nach dem 1. Durchgang
Starliste 2. Durchgang – Start 13.15 Uhr
Liveticker der Damen 2. Durchgang **
FIS-Endstand Riesenslalom Damen in Sölden
Auf Position vier finden wir Katharina Liensberger. Die Vorarlbergerin reißt 63 Hundertselsekunden Rückstand auf die führende Tessinerin auf. Mit der amtierenden Gewinnerin der Slalom-Disziplinenwertung ist auch zwischen den breiten Toren zu rechnen. Als positive Überraschung des ersten Laufs kann die Kanadierin Valerie Grenier (+0,74) angesehen werden. Der Schützling von Manuel Gamper prescht mit der Startnummer 22 auf Rang fünf vor.
Lara Gut-Behrami: Es ist hier ein wunderschöner Rennhang. Für den Saisonstart kann man keine besseren Bedingungen finden. Da macht es wirklich Spaß. Mit meinem Lauf bin ich zufrieden. Es ist nicht immer einfach, dass umzusetzen was man im Training macht. Im Finale werde ich versuchen im Mittelteil etwas sauberer zu fahren. Dann lassen wir uns überraschen, was sich ausgeht.
Mikaela Shiffrin: Es war ein wirklich sauberer Lauf. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich habe dann Lara gesehen, sie war vielleicht etwas aktiver als ich. Aber der Auftakt ist wirklich perfekt.
Stephanie Brunner: Ich hab im Sommer sehr gut trainiert, und konnte wieder einmal eine normale Vorbereitung absolvieren, was natürlich sehr viel wert ist. Wir geben uns im Training gegenseitig Gas – die Kathi fährt die Trainings auf hohem Niveau. Ich trainiere gemeinsam mit Katharina Liensberger. Wenn man da im Training dabei ist, dann weiß man, dass man vorne dabei sein kann.
Katharina Liensberger: Im Steilhang war es nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber unten habe ich gemerkt, dass ich Zug auf den Ski bekomme. Im Steilen weiß ich, dass ich da noch Potential habe. Da haben wir dran gearbeitet und man sieht, dass wir einiges richtig gemacht haben.
Die Slowakin Petra Vlhová (+0,81), die in der vergangenen Saison den Gesamtweltcup gewonnen und im Sommer mit Mauro Pini einen neuen Trainer vorgestellt hat, aber auch neuerdings unter die Buchautorinnen ging, schwingt als Sechste ab. Sie ist um gerade einmal neun Hundertstelsekunden schneller als die junge Neuseeländerin Alice Robinson, die vor am Rettenbachferner schon einmal gewonnen hatte.Die Slowenin Meta Hrovat, eine sehr willensstarke und ehrgeizige Juniorin, reißt 0,98 Sekunden Rückstand auf Gut-Behrami auf und landet auf dem achten Zwischenrang.
Hinter ihr runden ihre Landsfrau Andreja Slokar (+1,16) und die erfrischend fahrende Tirolerin Ricarda Haaser (+1,30) auf den Plätzen neun und zehn die Top-10 des ersten Durchgangs ab. Für die im letzten Jahr so stark fahrende Squadra Azzurra bahnt sich, sollte sich die gegenwärtig auf Position 15 klassierte Federica Brignone (+1,52) nicht wesentlich verbessern, ein misslungener Saisonstart an. Nicht unter den besten Zehn des ersten Durchgangs finden wir die nach einem Pfeifferschen Drüsenfieber wiedergenesene, aber noch nach ihrer Form suchende Swiss-Ski-Allrounderin Michelle Gisin (17.; +1,69) und die ÖSV-Speedspezialistin Ramona Siebenhofer (19.; +1,91).
Der Rückstand von Katharina Truppe – sie ist für das Team Austria unterwegs – ist mit zweieinhalb Sekunden vergleichsweise hoch; sie klassiert sich außerhalb der besten 20 der Ergebnisliste und liegt hinter Marlene Schmotz (23.; +2,36), der besten Deutschen. Die Ötztalerin Franziska Gritsch, einen Steinwurf von der Rennstrecke beheimatet, konnte durch einen Armbruch nicht die ganzen Sommertrainings abspulen. Da sie gut 4,5 Sekunden auf Gut-Behrami aufreißt, ist sie Finale nicht mehr dabei. Aber es spricht für ihren Mut und ihr Kämpferherz, sich trotz des ersichtlichen Trainingsrückstandes in die Höhle des Löwen gewagt zu haben.
Die letztjährige Siegerin Marta Bassino – sie gewann auch die Disziplinenwertung – ist im ersten Durchgang ausgeschieden. Bei der Ausfahrt aus dem Steilhang gerät sie in eine leichte Rücklage; nach einem Außenskifehler hat sie keine Möglichkeit mehr, die Ideallinie zu erreichen. Und schon war das Rennen für sie beendet. Die Startnummer 13 bringt der aufstrebenden und talentierten Polin Maryna Gasienica-Daniel kein Glück. Sie sieht nach einer vielversprechenden Zwischenzeit auch nicht das Ziel.
Stand nach 35 Starterinnen
Offizieller FIS Zwischenstand: Riesenslalom der Damen in Sölden – wird nachgereicht
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner