Alexandra Meissnitzer, ehemalige Gesamtweltcupsiegerin, sieht die Gerüchte um ein mögliches Comeback von Lindsey Vonn mit gemischten Gefühlen. Während Medien über eine Rückkehr der Skilegende spekulieren, zeigt sich Meissnitzer vor allem skeptisch, ob Vonn nach all ihren Verletzungen und Operationen überhaupt wieder fit genug für die Speed-Disziplinen im Ski Weltcup ist. Ihrer Meinung nach sei es nicht nur eine Frage des Könnens, sondern auch eine des Willens und der körperlichen Verfassung, sich den extremen Anforderungen im Abfahrtsrennen zu stellen.
Meissnitzer betont, dass das Fahren auf höchstem Niveau im Skiweltcup nicht nur Freude am Skifahren voraussetzt. Die Gefahren und das hohe Risiko der Speed-Disziplinen erforderten Sicherheit und Selbstvertrauen. Ein Comeback nach mehr als fünf Jahren wäre besonders herausfordernd, zumal Vonn mit ihren 40 Jahren eine der ältesten Athletinnen im Feld wäre. Meissnitzer merkt an, dass mit zunehmendem Alter die Schnellkraft nachlasse, und das sei ein entscheidender Faktor im Skisport.
Auch die neue Wild-Card-Regelung, die es Stars wie Vonn oder Marcel Hirscher ermöglichen könnte, wieder in den Weltcup einzusteigen, sieht Meissnitzer positiv. Solche Spekulationen und Diskussionen seien gut für die Popularität des Skisports, der im Vergleich zu Fußball oder Tennis auf wenige Regionen beschränkt sei. Schlagzeilen über potenzielle Comebacks von Ausnahmeathleten wie Vonn und Hirscher seien ein Gewinn für die gesamte Skiszene.
Im Hinblick auf Hirscher’s mögliche Rückkehr äußerte Meissnitzer, dass sie es ihm zutraue, sich wieder im Ski Weltcup zu behaupten. Dennoch sei es schwer vorstellbar, dass er direkt Siege einfahren könne, da auch die Konkurrenz, insbesondere Athleten wie Marco Odermatt, nicht langsamer geworden sei. Meissnitzer hebt hervor, dass sowohl Vonn als auch Hirscher zu den wenigen außergewöhnlichen Athleten gehören, die eine solche Aufmerksamkeit verdienen.
Abschließend räumt Meissnitzer ein, dass sie selbst, trotz ihrer Fitness, heute keine Chance mehr hätte, mit den aktuellen Top-Fahrerinnen mitzuhalten. Die Anforderungen an Technik und Kraft seien zu hoch, und alles habe seine Zeit.
Quelle: Standard.at
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