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Matterhorn-Abfahrt: Zwischen Herausforderungen und Zuversicht

Ende der Diskussion: Zermatt/Cervinia Rennen aus Weltcup-Kalender gestrichen (PhotoStefanBoegli / Matterhorn Cervino Speed Opening)

Ende der Diskussion: Zermatt/Cervinia Rennen aus Weltcup-Kalender gestrichen (PhotoStefanBoegli / Matterhorn Cervino Speed Opening)

Nur wenige Wochen vor der geplanten Schnee-Kontrolle der FIS zeigt sich das letzte Teilstück der Matterhorn-Abfahrt kaum als typische Skistrecke. Trotz der ungewöhnlichen Umstände bleibt die Stimmung in Zermatt-Cervinia zuversichtlich, und viele glauben an eine erfolgreiche Durchführung der Ski-Weltcup-Rennen.

Hans Knauss, der ORF-Experte und ehemalige Kitzbühel-Champion, äußerte bereits vor zwei Jahren Skepsis gegenüber dem Vorhaben, eine Abfahrt in fast 4000 Metern Höhe zu starten. Er argumentierte, dass viele Athleten aufgrund schmelzender Gletscher im November nicht genügend Trainingsmöglichkeiten hätten. Der ÖSV-Abfahrtstrainer Sepp Brunner äußerte im Frühjahr sogar Bedenken, dass der Trainingsteil in Nordamerika durch den anstehenden Speed-Weltcup-Auftakt in Zermatt-Cervinia beeinträchtigt werden könnte.

Allerdings scheint sich Brunners Meinung inzwischen gewandelt zu haben. Während seiner aktuellen Trainingseinheiten mit den österreichischen Abfahrts-Hoffnungen am kleinen Matterhorn zeigte er sich positiver gestimmt gegenüber dem schweizerisch-italienischen Abfahrtsprojekt. Er lobte insbesondere die Bemühungen von Zermatt, den Mannschaften Trainingsstrecken anzubieten und betonte die Bedeutung eines solchen Rennens für das internationale Ansehen des Skisports.

Die Frage nach dem Zustand der Piste aufgrund der hohen Herbsttemperaturen bleibt jedoch. Videomaterial zeigt, dass 20 Tage vor der FIS-Kontrolle am Ende des Gletschers kaum Schnee liegt. Trotz dieser Bilder äußerte sich Franz Julen, der OK-Chef, optimistisch. Er erklärte, dass das warme Wetter keinen Einfluss auf die Pistenpräparation habe und bereits wichtige Infrastrukturarbeiten auf dem Gletscherteil der Strecke im Gange seien. Mit den Vorräten aus fünf Schneedepots sollte auch der letzte Streckenabschnitt abgedeckt werden können.

30 Tage vor dem ersten Rennen: Erfreuliche Entwicklung auf der «Gran Becca»

Noch genau ein Monat bis zum «Matterhorn Cervino Speed Opening»! Die Vorbereitungen für die Weltcup-Abfahrten der Herren am 11./12. November und der Damen am 18./19. November verlaufen trotz des warmen Herbstwetters planmäßig. Zwei Drittel der Strecke sind bereits bereit, und im unteren Nicht-Gletscher-Teil wird seit gestern der Schnee aus den Schneedepots auf der Piste verteilt.

Genau ein Monat vor dem ersten Rennen gibt es positive Nachrichten zur Pisten- und Schneesituation. Die gestrige Besichtigung der «Gran Becca» hat gezeigt, dass der Gletscherteil bereit ist. Auf diesen zwei Dritteln der Piste wird die benötigte Infrastruktur wie Kabel und Glasfasern verlegt und Netze befestigt. Franz Julen, Präsident des lokalen Organisationskomitees, sagt: «Die gegenwärtig für Herbstverhältnisse hohen Temperaturen haben keinen negativen Einfluss auf die Vorbereitungen der Piste. Wir sind zuversichtlich und überhaupt nicht beunruhigt.»

Zur Zuversicht tragen die fünf abgedeckten Schneedepots im unteren Streckenteil bei. Das oberste Schneedepot im Bereich «Plateau Rosa Schuss» beim Ende des Gletschers wurde gestern als erstes verstoßen, damit innerhalb der nächsten zwei Wochen der gesamte Schnee aller Schneedepots auf dem unteren Drittel verteilt werden kann. Die gelagerte Schneemenge reicht bei weitem aus. Die Schneedepots bilden Plan B bei der Pistenpräparation des Nicht-Gletscher-Teils. Plan A sind und bleiben Natur- und technischer Schnee. Der Wetterbericht meldet für das kommende Wochenende kältere Temperaturen und etwas Niederschlag. Franz Julen sagt: «Beides wird uns helfen und stimmt uns optimistisch. Doch wie immer hat im Skisport die Natur das letzte Wort.»

Quelle: www.speedopening.com

Ein anderes Thema ist die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Italien. Da sich die Behörden beider Länder nicht auf ein Abkommen einigen konnten, dürfen schweizerische Soldaten nur den Streckenteil auf der Schweizer Seite vorbereiten. Als humorvolle Geste dazu plant das Organisationskomitee, während der Rennen Zöllner an der Grenze zu positionieren, um sicherzustellen, dass die Skifahrer korrekt von der Schweiz nach Italien wechseln.

Für Fans, die das Rennen live erleben möchten, sind Online-Tickets erhältlich. In Cervinia gibt es eine Tribüne mit 5500 Plätzen für die Zuschauer.

Quelle: Blick.ch

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Herren Saison 2023/24

Offizieller FIS Skiweltcup Kalender der Damen Saison 2023/24




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