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Mikaela Shiffrin will Peking-Trauma abhaken und freut sich auf die Ski-WM in Frankreich

Bei den Ski Weltcup Frauen kann die Kristallkugeljagd der Saison 2022/23 beginnen

Bei den Ski Weltcup Frauen kann die Kristallkugeljagd der Saison 2022/23 beginnen

Saas-Fee – Die US-amerikanische Ski Weltcup Rennläuferin Mikaela Shiffrin ist eine Athletin, die viel überlegt. Derzeit trainiert sie im schweizerischen Saas-Fee. Sie blickt auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück. Neben dem Gewinn der vierten großen Kristallkugel erlebte sie bei den Olympischen Winterspielen ein Waterloo. Sie wollte in allen Rennen eine Medaille gewinnen und musste tatenlos zusehen, wie andere aufs Podest kletterten.

Auf dem eidgenössischen Gletscher ist es schmutzig. Shiffrin stimmt der Umstand, dass die Gletscher langsam verschwinden, traurig. Vor wenigen Tagen meinte sie sogar, dass es nicht mehr so lange dauern wird, ehe man den Skirennsport nicht mehr als praktikable Disziplin betrachten kann. Die Sorgen des Menschen, der sich hinter der erfolgsverwöhnten Athletin verbirgt, sind echt, nicht gespielt. Denn auch sie weiß, obgleich sie den herannahenden Winter fest im Blick hat, dass gute Trainingsmöglichkeiten im Sommer alles andere als selbstverständlich sind.

Wenn die US-Amerikanerin, die mit dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde liiert ist, auf die Pisten zurückkehrt, fehlt ihr noch die Sicherheit. Dessen ungeachtet steigt die Vorfreude. Einige Stunden im Fitnessraum lenken ab, um wieder herunterzukommen. Sie hat die Vergangenheit abgehakt, auch wenn sie bis heute nicht weiß, aus welchem Grund sie in allen Disziplinen in China Schiffbruch erlitt.

Es war möglicherweise eine Kettenreaktion. Viele kleine Problemchen summierten sich; das Rennprogramm war eventuell zu ambitioniert. Die Corona-Pandemie und alles drum herum, die Bedingungen im Reich der Mitte, der Wind und Kunstschnee machten Shiffrin vielleicht mehr zu schaffen als es ihr lieb war. So war die zeitliche Verschiebung des Mannschaftsbewerbs keineswegs förderlich, zumal ihre Hauptgegnerin Petra Vlhová aus der Slowakei schon mit einer Goldenen um den Hals heimfuhr.

Jeder weiß, dass jede einzelne Entscheidungen persönlich getroffen werden. Sie wollte dem US-Kollektiv helfen. Shiffrin, die bereits bei den Spielen im Zeichen der fünf Ringe sowohl in Russland (Sotschi, Anm. d. Red.) als auch in Südkorea (Anm. d. Red.) erfolgreich war, sorgte trotz „Blech“ (Platz vier, Anm. d. Red.) dafür, dass sich die Dynamik in der Mannschaft zum Positiven veränderte.

Die sechsfache Weltmeisterin kommt hinsichtlich der bevorstehenden alpinen Ski-Welttitelkämpfe in Frankreich ins Grübeln. Und wer die erfolgreichste Skirennläuferin der Gegenwart kennt, weiß, dass sie viel nachdenkt. Sie will nichts vermasseln, obgleich sie Profi genug ist, um zu wissen, dass in Courchevel und Méribel die Uhren anders als in Peking ticken.

Die Gewissheit, bei Weltcuprennen eher selten auszufallen, könnte sie in eine Komfortzone beamen. Dessen ungeachtet hat Shiffrin keinesfalls Angst, dass sich das Horrorszenario von China wiederholen wird. So gesehen wird sie alles geben. Dabei ist es allzu verständlich, nach den schweren Grenzsituationen, Mensch zu bleiben.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: srf.ch

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23  




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