St. Johann in Pongau – Im letzten Winter war die österreichische Ski Weltcup Rennläuferin Mirjam Puchner sehr erfolgreich unterwegs. Die seit gut einer Woche 30 Jahre alte Athletin aus dem Salzburger Land wusste auch bei den Olympischen Winterspielen in Peking zu überzeugen und gewann hinter der um 22 Hundertstelsekunden schnelleren Schweizerin Lara Gut-Behrami im Super-G die Silbermedaille. Wir blicken mit der Pongauerin auf die neue Saison, die sommerlichen Trainingseinheiten, die Stimmung in der Damenmannschaft und vieles mehr.
Miri, die Saison 2021/22 verlief für dich mehr als nur sehr gut. Was sind die Gründe dafür und was muss alles passieren, damit du auch im bevorstehenden WM-Winter in den Speeddisziplinen zu den Besten deiner Zunft gehören wirst?
Ich denke, dass letztes Jahr bereits ab der Vorbereitung alles sehr gut abgestimmt und optimal gelaufen ist. Von der physischen, über die psychische Ebene, über das Skitraining und dem neuen Servicemann hat alles super gepasst und die Zusammenarbeit war in jeglicher Hinsicht sehr harmonisch. Auch die Erweiterung und die Herausforderungen im konditionellen Bereich waren mit Sicherheit zwei wichtiger Faktoren.
Kannst du uns ein bisschen etwas über die sommerlichen Trainingssessions berichten? Wann stehst du auf wieder auf den Brettern, die mehr als nur die Welt bedeuten?
Also die Vorbereitung hat bereits begonnen und im ersten Monat musste dies sehr gut abgestimmt werden, da ich hier parallel die Schulausbildung der Polizei absolviert habe. Im Juni steht neben dem Training auch der zweite Teil des Praktikums am Programm. Durch diese Faktoren ist das Training aktuell zeitlich als auch praktisch sehr, sehr unterschiedlich. Auf die Skier werde ich erst im August wieder zurückkehren.
Wie ist die Stimmung im Speedsektor der rot-weiß-roten Damen? Mit wem kommst du besonders gut aus und weshalb ist es immer schön, sich gemeinsam über die Erfolge anderer zu freuen und selbst dann in den Genuss zu kommen, die Glückwünsche anderer zu erhalten?
Unser Team ist seit Jahren sehr beständig und ich denke, gerade deshalb sind wir auch gemeinsam stark. Wir wissen im Training, dass immer jemand dabei ist, der zur absoluten Weltspitze gehört und so kann man sich sehr gut pushen. Wir freuen uns mit jeder anderen für den Erfolg, aber stehen auch bei schlechteren Rennen gemeinsam zusammen und versuchen beim nächsten Rennen bereits das Negative hinter uns zu lassen.
Was machst du, wenn du einmal nicht an das Skirennfahren, an Trainingseinheiten in der Turnhalle und auf dem Schnee oder an Hundertstelsekunden denkst? Welche Werte, die man abseits der Rennen und Übungen aufs normale Leben übertragen kann, sind für dich wichtig?
Ich bin sehr gerne zuhause und genieße die freie Zeit mit Familie und Freunden und schätze jedes Treffen mit ihnen. Wichtig ist, dass man auch durch den Erfolg bodenständig bleibt und sich Zeit füreinander nimmt.
Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner
Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23
Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2022/23