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Nicht nur Hannes Reichelt hat seine lange Ski-Karriere beendet

Nicht nur Hannes Reichelt hat seine lange Ski-Karriere beendet
Nicht nur Hannes Reichelt hat seine lange Ski-Karriere beendet

Aspen – Nicht nur die US-amerikanische Skirennläuferin Laurenne Ross, ihres Zeichens eine durchaus passable Speedspezialistin, kündigte das Ende ihrer sportlichen Laufbahn an. Viele namhafte Athletinnen und Athleten haben vor Kurzem ihre Karriere beendet. Die DSV-Starterin Michaela Wenig brachte Hüftprobleme ins Spiel, die ihr eine Fortsetzung der Laufbahn nicht mehr ermöglichten. Sie gehörte mehrere Jahre der Ski Weltcup Familie an und sammelte viele Punkte; doch für einen Platz unter den besten Drei reichte es nie.

Eva-Maria Brem aus Österreich, die in der Saison 2015/16 drei Siege feierte und die Riesenslalom-Kristallkugel gewann, hatte neben ihren Erfolgen auch mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Die tapfere Tirolerin gab vor einiger Zeit auch bekannt, dass sich vom Weltcupzirkus verabschieden wird. Bereits im vergangenen Monat trat ihre Landsfrau Bernadette Schild zurück. Die Salzburgerin, die in Tirol lebt, fuhr siebenmal unter die Top-3, ein Sieg blieb der kleinen Schwester der großen Marlies Schild jedoch verwehrt. Es wäre zu hart, wenn man das Ganze nur auf den Satz beschränken würde, dass sie immer im Schatten ihrer erfolgreichen Schwester blieb.

Die Zeit für neue Herausforderungen hat auch die routinierte Italienerin Irene Curtoni. Mit 35 Jahren hat sie viel dem Ski Weltcup gegeben, und sie hat im Laufe ihrer langen Karriere viele positive Sachen erlebt, von denen sie auch als Privatperson zehren kann. Der französische Kader der technisch versierten Herren wird in der Olympiasaison 2021/22 um zwei renommierte Namen kleiner sein. Sowohl der zweifache Slalom-Weltmeister Jean-Baptiste Grange als auch der Veteran Julien Lizeroux stellten die Skier nun in den Keller.

Das Gleiche kann man vom österreichischen Speedspezialisten Hannes Reichelt sagen. Der 40-Jährige aus dem Salzburger Land, vor sechs Jahren Super-G-Weltmeister war ein stets vorbildlicher Athlet, der auch abseits des Weltcupgeschehens für den einen oder anderen Moment des Schmunzelns sorgte. Ross‘ Landsleute Resi Stiegler und Ted Ligety sind in der nächsten Saison nicht mehr mit von der Partie. Der zuletzt angeführte Skirennläufer gewann 25 Weltcuprennen, neun Medaillen bei Großereignissen und viele kleine Kristallkugeln.

 

Die Riesentorlaufspezialisten Remy Falgoux und Victor Guillot, beide aus Frankreich, hingen ebenfalls die Skier an den Nagel. Beide Athleten wurden im Jahr 1996 geboren und sind eigentlich, wenn man Grange oder Lizeroux als Gradmesser hernimmt, vergleichsweise sehr jung.

Falgoux wurde 14-mal für ein Weltcuprennen nominiert und sammelte ein paar Weltcupzähler. Sei bestes Resultat war der vierte Rang. Das war beim Europacup-Riesenslalom im Januar 2020 in Méribel der Fall.

Guillot fuhr in der kontinentalen Rennserie nur einmal unter die besten Zehn. Beim Riesentorlauf in Berchtesgaden im letzten Februar reichte es für Position fünf. Im Weltcup war er siebenmal im Einsatz, so in der vergangenen Saison im bulgarischen Bansko. Für Weltcuppunkte reichte es nie. Bei der Junioren-WM 2017 in Åre wurde er Dritter hinter dem Schweizer Loic Meillard und dem Norweger Timon Haugan.

 

Man kann davon ausgehen, dass noch der eine oder andere Rücktritt folgen wird. Der Winter 2021/22 beginnt ja erst Ende Oktober in Sölden.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quellen: siol.net, eigene Recherchen

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