Liptovský Mikuláš – Nach dem Italiener Livio Magoni trainiert nun der Schweizer Mauro Pini die slowakische Skirennläuferin Petra Vlhová. Ihr Vater Igor berichtete in einem Interview, dass es mehrere Kandidaten gab, die als Betreuer seiner Tochter in Frage kamen. Dazu zählten drei Slowenen, die keine Erfahrung mit Spitzenathleten haben. Der Italiener Paolo Deflorian war interessant, doch er sagte ab, da er kleine Kinder hat. Am Ende fiel die Wahl auf Pini, der einen bunten und interessamten Ski-Lebenslauf aufweist.
Der Eidgenosse wird gleich viel wie Magoni verdienen. Es ging ihm nicht ums Geld, vielmehr um die Tatsache, Petra zu trainieren. Pini wollte in den Trainerjob zurückkommen, weil ihm das Adrenalin fehlte. Und als er herausfand, dass das Team der slowakischen Skirennläuferin einen Trainer suchte, meldete er sich.
Igor Vlhá, der Vater der amtierenden Gesamtweltcupsiegerin, ist von der Denkweise des Schweizers beeindruckt. Man hat über verschiedene Themen und wichtige Details gesprochen. Da Pini bereits mit der positiven Absicht die Gesamtweltcupsiegerin zu trainieren in die Slowakei reiste, war es einfache eine gemeinsame Linie zu finden, und man musste eigentlich nur noch die Fakten optimieren.
Der Vertrag wurde zunächst einmal für ein Jahr festgesetzt, mit der Hoffnung, dass die Zusammenarbeit auch nach den Olympischen Winterspielen verlängert werden kann. Der erste Eindruck ist positiv; und dennoch benötigt man etwas Zeit, um zu evaluieren, ob die vielzitierte Chemie stimmt.
Auch wenn mit dem Gewinn der großen Kristallkugel ein großes Ziel erreicht wurde, will man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Man will das Programm im Olympiawinter anpassen. Da Vlhová alle Rennen abspulte, war es körperlich und mental anstrengend.
Nun fasst man einen Erfolg bei den Olympischen Winterspielen in China ins Auge, und Vater Vlhá glaubt, dass Pini und er dieses Ziel umsetzten können, zumal der schweizerische Erfolgstrainer bereits eine ähnliche Geschichte – mit Tina Maze – mit einem glücklichen Ende hinter sich hat. Und dafür müssen alle hart arbeiten. Das Petra Vlhova noch nicht satt ist, steht außer Frage.
Es ist es möglich, dass man sich weiterhin in der kleinen Südtiroler Stadt Sterzing vorbereiten kann. Die Mitglieder im Team Vlhová haben dank Magoni Italienisch gelernt, und da Pini aus dem italienischen Teil der Schweiz kommt, wird man neben Englisch auch in Italienisch kommunizieren.
Anfang Juni wird man mit dem Schneetraining beginnen. So ist es Vater Vlhá, der sich sehr auf die Kooperation mit dem Eidgenossen freut.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: sport.aktuality.sk
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