Wien – In den festlichen wie gleichermaßen ehrwürdigen Hallen des Wiener Konzerthauses ging heuer die österreichische Sportlerwahl über die Bühne. Zahlreiche Sportgrößen der Geschichte und der Gegenwart wohnten dieser schönen Feierlichkeit bei.
Bei den Damen siegte Anna Kiesenhofer, die rot-weiß-rote Radsportgeschichte geschrieben hatte und in Tokio Olympiasiegerin wurde. Auf den weiteren Rängen landete die Biathletin Lisa Hauser, ihres Zeichens amtierende Massenstart-Weltmeisterin und Siegerin im Einzelweltcup, aber auch die Skirennläuferin Katharina Liensberger, die sich im abgelaufenen Winter über den Gewinn der kleinen Slalomkristallkugel und über drei WM-Medaillen, davon zwei in Gold, freuen durfte.
Bei der Mannschaft des Jahres hatte Fußballserienmeister Red Bull Salzburg die Nase vorn. Das Kollektiv aus der Mozartstadt gewann den NIKI zum vierten Mal in Folge und das ÖSV-Skisprung-Quartett der Damen, bestehend aus Daniela Iraschko-Stolz, Sophie Sorschlag, Chiara Hölzl und Marita Kramer, auf Platz zwei, welches die Nordischen Kombinierer Johannes Lamparter und Lukas Greiderer auf Position drei verwies.
Bei den Männern triumphierte der Skirennläufer Vincent Kriechmayr, der in Cortina d’Ampezzo sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G die Goldmedaille gewann. Zum Drüberstreuen holte er sich das rote Trikot und die kleine Kristallkugel im Super-G. Hinter dem Oberösterreicher klassierten sich der Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger und der Kletterer Jakob Schubert. Beide konnten sich im Rahmen der Olympischen Sommerspiele in der japanischen Hauptstadt, die coronabedingt um ein Jahr verschoben und erst im vergangenen Sommer ausgetragen wurden, über den Gewinn der Bronzenen freuen.
Vincent Kriechmayr, Sportler des Jahres 2021: „Es ist eine große Ehre für mich, dass ich diesen Preis gewinnen darf. Österreich ist vielleicht nicht das größte Land, aber wir haben unglaublich viele gute Sportler. Wenn man die ganzen Sport-Legenden sieht, die hier im Publikum sitzen, kann man einfach nur Danke sagen.“
Zu den Persönlichkeiten, die die Laudationes lasen und die Gewinnerinnen und Gewinner bekanntgaben, gehörten unter anderem die Skisprunglegende Andreas Goldberger, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der immer gut gelaunte norwegische Ex-Skirennläufer Aksel Lund Svindal.
Als Sportlerin bzw. Sportler mit Behinderung freuten sich die Langläuferin Carina Edlinger und der Handbiker Walter Ablinger über den Gewinn des NIKI. Zu der Special-Olympics-Sportlerin bzw. den -Sportler des Jahres wurden die Schwimmerin Sarah-Maria Baumegger und der Golfer Alexander Flechl gekürt. Grund zur Freude hatte der Aufsteiger des Jahres, nämlich Johannes Lamparter, der sowohl bei den Junioren als auch dann bei den Senioren bei den Welttitelkämpfen im Bereich der Nordischen Kombination alles abräumte.
Außerdem wurde aus 50 „Golden Moments“ der schönste Augenblick der österreichischen Sportgeschichte auserkoren. Stehende Ovationen gab es für Hermann Maier, der nach seinem Abflug im Rahmen der Olympiaabfahrt des Jahres 1998 im japanischen Nagano (und vielleicht aufgrund der wetterbedingten Verschiebungen) „unsterblich“ wurde und im Super-G und im Riesentorlauf die Goldene gewann.
Gregor Högler, einst selbst ein sehr guter Speerwerfer und heute Trainer von Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger, triumphierte bei der Wahl zur Trainerpersönlichkeit des Jahres. Durch den gelungenen Abend führten die charismatische Mirjam Weichselbraun und der routinierte ORF-Moderator Rainer Pariasek. Die LOTTERIEN-Sporthilfe-Gala, die heuer zum 25. Mal stattfand, ist immer ein Fixpunkt der österreichischen Sportberichterstattung. Wir können gespannt sein, wer im nächsten Jahr die Nase vorne haben wird.
Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner