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Skisport in der Krise: Ex-Nachwuchschef sieht Österreichs Talente in Gefahr

Start in die Saison 2024/25

Ski-Weltcup 2024/2025: Die Rückkehr der verletzten Athletinnen

Arno Staudacher, ehemaliger Direktor des Skigymnasiums Stams und früherer Nachwuchs-Chef der ÖSV-Alpinen, blickt besorgt auf die Zukunft des Skisports in Österreich. Trotz der tief verwurzelten Wintersport-Leidenschaft im Land sieht er dunkle Wolken am Horizont. In einem Interview mit dem „Kurier“ betont er, dass der Leistungssport in Österreich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sei und die Qualität der Nachwuchsathleten stetig abnehme.

Staudacher warnt davor, dass es immer schwieriger wird, Kinder und Jugendliche für den Leistungssport zu begeistern. Hinzu kommt die finanzielle Belastung, die den Skisport zunehmend zu einem elitären Hobby macht. Er kritisiert, dass das sportliche Niveau im Vergleich zu vor 20 Jahren gesunken ist und man heute eher ein breites Mittelmaß statt herausragender Talente sehe.

Besonders besorgt zeigt sich Staudacher über den aktuellen Ski Weltcup Herren-Kader des ÖSV. Athleten wie Manuel Feller, Stefan Brennsteiner und Vincent Kriechmayr sind bereits über 30 Jahre alt, und auch Marco Schwarz wird bald diese Marke erreichen. Ein junges, aufstrebendes Talent ist derzeit nicht in Sicht. Bei der Junioren-WM in St. Anton konnte Österreich lediglich zwei Medaillen gewinnen – ein Ergebnis, das für Staudacher in seiner Zeit als Nachwuchsleiter nicht akzeptabel gewesen wäre.

Ein großes Problem sieht Staudacher in der frühen Spezialisierung der Nachwuchsathleten, die er als kontraproduktiv bezeichnet. Während in Norwegen erst ab dem zehnten Lebensjahr spezifisches Training beginnt und zuvor auf Vielseitigkeit gesetzt wird, fokussiere sich Österreich bereits bei den Fünfjährigen auf Disziplinen wie den Riesentorlauf. Seit 2010 setzt der ÖSV vermehrt auf Spezialisten und hat wichtige Richtlinien, die früher den Erfolg sicherten, aufgeweicht. Dies habe laut Staudacher dazu geführt, dass im Verband in den letzten zehn Jahren keine kontinuierliche Struktur und kein stabiles System mehr vorhanden sei.

Quelle: Kurier.at & Laola1.at 

 

 

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