Website-Icon Ski Weltcup Saison 2024/25

Skiweltcup.TV kurz nachgefragt: Heute Christof Innerhofer

„Ich hoffe dass die Situation mit dem Coronavirus so schnell wie möglich wieder besser wird, und wir alle zu unserem Alltag zurückkehren können, den wir jetzt sicher noch mehr schätzen werden, und sehen dass nichts selbstverständlich ist.“ (Foto: Christof Innerhofer / privat)

Beim letzten Rennen der Saison 2018/19, es war der Super-G im Rahmen der Italienmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo, riss sich der Pustertaler Christof Innerhofer das Kreuzband im linken Knie. Trotz der bitteren und wohl auch niederschmetternden Diagnose gab es für den Mann aus Gais kein Aufgeben. Er nutzte die Saison 2019/20 um rund um den Ski Weltcup wieder Fuß zu fassen.

Der Angehörige der Finanzwache ist positiver Dinge, dass alles gut wird. Innerhofer, ein sehr sympathischer Zeitgenosse, und Angehöriger der Finanzwache, ist bis in die Haarspitzen motiviert und will nicht nur bei der Vorbereitung, sondern dann auch bei den Rennen in der Saison 2020/21 das Beste aus sich herausholen. Das große nächste Ziel ist die Ski WM 2021 in Cortina d’Ampezzo. Immer mit der Hoffnung, dass man bis zur nächsten Saison das Problem mit dem Coronavirus in ganz Europa, und insbesondere in Italien, in den Griff bekommt.

Christiof Innerhofer: „Sport ist meine große Leidenschaft.“ (Foto: © Hubertus)

Hinter dir liegt eine schwierige „Comeback-Saison“. Wie ordnest Du die Saison 2019/20 für dich ein?

Für mich waren in der letzten Saison nicht die Rennen wichtig, sondern dass ich trainieren konnte um wieder fit zu werden. Durch die Schwere der Verletzung, einen Kreuzbandriss und auch der Innen- und Außenmeniskus wurde in Mitleidenschaft gezogen, hat mir jeder gesagt, dass es mindestens ein Jahr dauert bis ich halbwegs wieder fit bin.

Mein Sommer war „zach“, mit vielen Trainingseinheiten. Ich war praktisch täglich von 7 Uhr bis 18 Uhr am arbeiten. Was ich aber sehr gerne gemacht habe. Sport ist meine große Leidenschaft.

Als ich wieder auf den Ski stehen konnte, hatte ich eine große Freude, die sich noch steigerte als ich die ersten Trainingsläufe absolvieren konnte. Es war von Anfang an ein gutes Gefühl auf den Skiern, und ich konnte auch gute Trainingszeiten erzielen. Um Rennen zu bestreiten, war das Knie noch nicht so weit um es 3-4 Tage am Stück auf höchstem Niveau zu belasten.

Mit den Trainingsfahrten kann ich sehr zufrieden sein. Ich war im Training von Wengen auf Platz vier, in Kitzbühel auf Rang zehn, im Garmisch-Training war ich Siebter, in Saalbach Dritter, bis sich dann das Wetter verändert hat. Auch in Kvitfjell habe ich als Vorläufer eine sehr gute Zeit gefahren. Die beiden Rennen die ich gefahren bin, den Super-G in Kitzbühel und die Abfahrt in Garmisch, beendete ich ohne Rennpraxis auf dem 15. Platz.

Das hat mir gezeigt, dass ich mich zurückgekämpft habe und weiterhin vorne dabei sein kann. Das war schon sehr wichtig für mich. Insbesondere wenn man bedenkt, dass ich praktisch nach 9 Monaten auf die Weltcup-Rennstrecken zurückgekehrt bin.

Wie erlebst Du zurzeit, die Ausnahmesituation mit dem Coronavirus?

Das mit dem Coronavirus ist sicherlich eine sehr schwierige Zeit für alle. Aber so wie bei der Verletzung, versuche ich die Zeit bestmöglich zu nützen, für Sachen die mir wichtig sind. Im letzten Jahr habe ich den Großteil meiner Reha in Deutschland verbracht. Jetzt nutze ich die Zeit daheim, für Sachen für die ich zuvor kaum Zeit fand. Das kommt auch der Familie und den Patenkindern zugute. Ich hoffe dass die Situation mit dem Coronavirus so schnell wie möglich wieder besser wird, und wir alle zu unserem Alltag zurückkehren können, den wir jetzt sicher noch mehr schätzen werden, und sehen dass nichts selbstverständlich ist.

Normal sagt man, nach der Saison ist vor der Saison. In dieser schwierigen Zeit ist jedoch alles anders. Hast du schon einen Plan für die nächsten Wochen und Monate?

Das ist auch heuer nicht viel anders, als nach meiner Verletzung. Mein Glück ist, dass ich nicht nur Sport fanatisch, sonder schon Sport verrückt bin. Darum nutze ich jetzt die Zeit mich so gut wie möglich auf die nächste Saison vorzubereiten. Ich habe daheim einen gutausgestatteten Kraftraum, in dem ich täglich mehrmals meine Einheiten abspule. Darum nutze ich jetzt die Zeit um die Kondition und Kraftausdauer zu trainieren. Im letzten Jahr konnte ich mehre Monat nur ein Rehatraining und kein intensives Konditionstraining absolvieren. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten wieder auf den Ski zu stehen, zu trainieren, und vor allem Rennen zu fahren, was meine große Leidenschaft ist.

„Ich kann es jetzt schon kaum erwarten wieder auf den Ski zu stehen, zu trainieren, und vor allem Rennen zu fahren, was meine große Leidenschaft ist. “ (Foto: © Hubertus)
Die mobile Version verlassen