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Stefano Gross im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich freue mich, wenn mich die Jungen im Team als Vorbild sehen!“

Auch bei Stefano Gross läuteten die Hochzeitsglocken (Foto: © Archivio FISI/ Pentaphoto/ Pier Marco Tacca)

Auch bei Stefano Gross läuteten die Hochzeitsglocken (Foto: © Archivio FISI/ Pentaphoto/ Pier Marco Tacca)

Pozza di Fassa – Der italienische Ski Weltcup Rennläufer Stefano Gross, der im September 36 Jahre alt wird, ist ein routinierter Athlet. Er kann gemeinsam mit Giuliano Razzoli zu den Führungspersönlichkeiten im azurblauen Slalomteam gezählt werden. Er berichtet im Skiweltcup.TV-Interview über den Slalom als seine Lieblingsdisziplin, Marcel Hirschers Skifirma „Van Deer“, Henrik Kristoffersen und vieles mehr.

Stefano, inwiefern es nicht falsch, dich gemeinsam mit Giuliano Razzoli, nach dem Rücktritt von Manfred Mölgg, als Teamkapitän der italienischen Slalommannschaft zu bezeichnen? Würde dich diese Auszeichnung ehren oder willst du einfach nur Ski fahren, durch gute Ergebnisse auf dich aufmerksam machen und Freude am Sport haben?

Sagen wir mal so: Nach all den Jahren in diesem Team kann mir die Rolle des Kapitäns, wenn man sie so nennen kann, nur gefallen. Als damals Jüngster wurde ich 2010 in diese Gruppe aufgenommen. Nun bin ich gemeinsam mit Giuliano Razzoli der Älteste. Es freut mich jedoch, wenn die jungen Leute in mir ein Beispiel sehen, dem sie folgen können, auch wenn beim Rennen jeder für sich selbst fährt.

Eine Frage mit persönlichem und sportlichem Bezug: Warum bist du im Slalom groß geworden? Waren Abfahrt und Super-G nie Gedankenspiele für dich oder war für dich ein Start bei den beiden Speeddisziplinen zu gefährlich?

Ich habe mich für die Disziplin Slalom entschieden, weil ich sie am besten beherrsche und weil ich eine Strecke wie die Alochpiste direkt vor der Haustür habe. Diese ermöglicht es mir, auf bestimmten Schneeverhältnissen zu trainieren, die für Torläufer viel geeigneter als für andere Disziplinen sind. Ich hätte gerne mit dem Riesenslalom weitergemacht, aber leider musste ich ihn aufgrund von Rückenproblemen, die ich in der Vergangenheit hatte, beiseitelegen. Nun will ich mich voll und ganz dem Slalom widmen. Abfahrt und Super-G sind nichts für mich, auch wenn ich in den ersten FIS-Jahren hier ein bisschen herumexperimentierte.

Marcel Hirscher hat mit seiner Skifirma „Van Deer“ mit Henrik Kristoffersen aus Norwegen den amtierenden Sieger der Slalom-Disziplinenwertung verpflichtet. Hast du diesen Transfercoup verfolgt und was traust du dem Österreicher, der nur Erfolge kennt und möglicherweise ehrgeizig wie kein anderer ist, und seinen Fabrikaten und Schützlingen zu?

Sagen wir so: Ich habe Marcel über die Jahre gut kennengelernt, und er ist definitiv ein sehr ehrgeiziger Mensch. Er will jetzt mit seiner neuen Marke „Van Deer“ gewinnen. Er hat Henrik, der ihn gut kennt, beeindruckt. Zudem weiß er, dass er seine Marke in gute Hände geben kann, um die Entwicklung im Riesenslalom und Slalom auf einem Material fortzusetzen, die sicherlich in der kommenden Saison gut funktionieren wird. Er ist ja für die Entwicklung des Ski- und Schuhmaterials verantwortlich. Hirscher wird nun zusätzliche Hilfe von einem noch aktiven Sportler erhalten, der sicherlich wieder gewinnen will.

Obwohl man weiß, dass jede Skination nur vier Athleten pro Disziplin bei den Weltmeisterschaften aufstellen kann, möchte ich von dir wissen, was neben einem Start in Frankreich in der nächsten Saison auf deiner To-do-List stehen wird…

Natürlich ist die Weltmeisterschaft in Frankreich das Hauptziel in dieser Saison. Der ganze Weltcupwinter ist wichtig, um zum saisonalen Höhepunkt mit Ergebnissen zu kommen, die Selbstvertrauen für ein Rennen geben, für das es immer schwierig ist, sich vorzubereiten. In erster Linie möchte ich die Freude und das Selbstvertrauen zurückgewinnen. Diese Komponenten haben mir in den letzten zwei Jahren ein wenig gefehlt. Also werde ich meine Startnummer verbessern und wieder mit den Stärksten an der Spitze kämpfen. Dabei ist mir klar, dass ich sofort einen guten Start hinlegen muss, und dann werden wir sehen, was passiert.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

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