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Thomas Dreßen tritt zurück: Ein Champion verlässt die Ski Weltcup Piste

Ende einer Ära: Thomas Dreßen beendet seine Skikarriere

Ende einer Ära: Thomas Dreßen beendet seine Skikarriere

Thomas Dreßen vom SC Mittenwald tritt vom Leistungssport zurück. Der 30-jährige Speed-Spezialist und fünffache Ski Weltcup Abfahrtsieger begründet diesen Schritt mit anhaltenden körperlichen Problemen.

Thomas Dreßen verabschiedet sich vom alpinen Skirennsport. Der beste deutsche Abfahrer wollte in dieser Saison noch einmal im Weltcup angreifen, doch hartnäckige Knieprobleme lassen dies nicht zu. Seit seinem schweren Sturz in Beaver Creek (USA) im November 2018 leidet der Oberbayer unter gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die ihn sowohl im Training als auch in den Wettkämpfen immer wieder zurückwarfen.

„Ich habe die letzten beiden Jahre wirklich alles versucht und alles gegeben, um wieder Skirennen fahren zu können, aber ich muss mir eingestehen, dass es unter diesen Umständen keinen Sinn mehr macht“, sagt Thomas Dreßen. „Das Knie lässt Leistungssport auf höchstem Niveau nicht mehr zu. Meinem Anspruch, Weltklasseleistungen zu zeigen, kann ich dadurch nicht mehr gerecht werden. Deshalb habe ich beschlossen, meine Karriere als aktiver Skirennfahrer zu beenden. Dieser Entschluss ist mir sehr schwergefallen, weil ich einerseits enorm viel in den Sport, in jede einzelne Rehabilitationsmaßnahme investiert habe, und andererseits mir das Skifahren Leidenschaft und Erfüllung zugleich war.“

Leistungsträger im Speed-Team

Sein erstes Rennen auf höchstem Niveau gewann der Mittenwalder im Mekka des alpinen Skirennsports, auf der Streif in Kitzbühel. Dieser Sieg katapultierte ihn über Nacht in die absolute Weltspitze. Dort bewies der Zöllner in der Folge seine Klasse und gewann kurz darauf auch die Abfahrt von Kvitfjell. Insgesamt fuhr Thomas in Abfahrt und Super-G zehnmal auf das Podium und platzierte sich 23-mal unter den besten Zehn.

Seit 2015 im Weltcup

Im Februar 2015 bestritt Thomas Dreßen bei der Abfahrt von Saalbach-Hinterglemm seine Weltcup-Premiere. 2017 startete er in St. Moritz erstmals bei Weltmeisterschaften, 2021 folgten die Titelkämpfe in Cortina d’Ampezzo und 2023 in Courchevel-Méribel. 2018 schrammte er mit Rang fünf in der Abfahrt von Pyeongchang nur knapp an einer olympischen Medaille vorbei. Im Anschluss an seine größten Erfolge jedoch ließen langwierige gesundheitliche Probleme in den vergangenen beiden Jahren nur sehr vereinzelte Renneinsätze zu, der DSV-Topathlet war immer wieder zu Trainings- und Wettkampfpausen gezwungen.

Christian Schwaiger, Bundestrainer Alpin Herren: „Mit Thomas Dreßen verlässt ein großartiger Skirennfahrer und eine große Persönlichkeit die internationale Bühne. Mit Thomas verlieren wir als Mannschaft einen Leader-Typen. Tom hat mit seiner zielorientierten und fokussierten Art, den Sport zu betreiben, eine Vorbildfunktion innerhalb der Mannschaft erfüllt und dem Skisport in Deutschland zu großer Popularität verholfen.“

 

 

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