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Tina Weirather ist von der Offenheit Mikaela Shiffrins positiv angetan

Tina Weirather: Vom Ski-Weltcup zum Mutterglück

Tina Weirather: Vom Ski-Weltcup zum Mutterglück

Peking/Yanqing/Schaan – Dass die US-amerikanische Skirennläuferin Mikaela Shiffrin wider Erwarten bei den diesjährigen Olympischen Winterspielen in Peking medaillenlos blieb, ist für alle Beteiligten eine faustdicke Überraschung – so auch für die ehemalige liechtensteinische Skirennläuferin und heutige TV-Expertin Tina Weirather. Die Athletin, die für das Schweizer Fernsehen die Geschehnisse im Reich der Mitte verfolgte, betonte, dass Shiffrin in den ersten Trainingstagen super war und sogar den Herren davon fuhr. In den Rennen selbst wurde sie vom Übermenschen zum Menschen.

Dass jeder Zweifel hat, steht außer Zweifel. Viele fressen den Frust in sich rein. Damit wird die Lage nicht besser. Weirather findet den Umgang der US-Amerikanerin mit den erlittenen Niederlagen bemerkenswert. So ist es für die einstige Skirennläuferin aus dem alpinen Fürstentum eine spannende Frage, wie ihre einstige Konkurrentin damit umgeht.

Wenn man bedenkt, dass die Schweizerin Lara Gut-Behrami im letzten März beim Saisonkehraus in der Lenzerheide einen Lauf nach wenigen Toren abbrach, erfuhr sie keine Unterstützung. Ohne ein Wort zu sagen, verschwand sie im Zielraum. Erst später gab sie ein Interview, indem sie sagte, dass sie ausgepowert gewesen und ohne Adrenalin am Start unterwegs war. Das zeigt, dass jeder verschieden ist, wenn es um den Umgang mit Frust oder Niederlagen geht.

Unter extremen Druck lieferte auch Weirather ihre besten Ergebnisse ab. Des Weiteren meinte die Liechtensteinerin, dass erst bei konkreten Problemen auf die mentale Gesundheit gedacht wird. Dass die Verbände sich nun damit auseinandersetzen, ist ein positiver Anfang.

Während die Liechtensteinerin Sofia Goggia als die größte Überraschung der Winterspiele 2022 einordnet, sieht sie die Kombination aufgrund weniger Siegkandidaten und schlechter Einschaltquoten in einer Negativspirale.

Bleibt der Blick auf die Parallelentscheidungen. Weirather findet es gut, den alpinen Skirennsport in die Städte zu bringen. Aber die Verletzungsgefahr ist, nachdem man vom Slalom zum Riesentorlauf gewechselt ist, größer geworden.

Überhaupt kein Verständnis bringt die Liechtensteinerin auf, wenn sich der alpine Skirennsport schlecht redet. Viel posaunt man nach außen, ein interner Dialog findet fast nicht statt. Viel, wie etwa die Kombination oder der Teamevent, wird als blöd bezeichnet. Doch richtige Visionen hat in den Augen der 32-Jährigen niemand. So eine Einstellung könnte man auch hinterfragen. Ein fortwährendes Motzen hilft auch niemandem weiter.

Der Herren Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Der Damen Ski Weltcup Kalender der Saison 2021/22  

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: derstandard.at

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