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Vor einem Jahr verunglückte David Poisson tödlich

© Kraft Foods / Vor einem Jahr verunglückte David Poisson tödlich
© Kraft Foods / Vor einem Jahr verunglückte David Poisson tödlich

Heute vor einem Jahr verunglückte der Franzose David Poisson bei einem tragischen Trainingsunfall im kanadischen Nakiska tödlich. Er verlor kurz vor dem Ziel einen Ski, wodurch er stürzte, zwei Sicherheitsnetze durchbrach und frontal gegen einen Baum prallte. Alle Versuche der Rettungskräfte, ihn vor Ort wiederzubeleben, scheiterten.

Im Herzen und in den Gedanken seiner Teamkollegen lebt er jedoch weiter. Der Verlust eines guten Freundes wiegt schwer, besonders auch für Johan Clarey.

In einem Interview mit dem Onlineportal von ledauphine.com erzählte Clarey das er über einen Rücktritt von aktiven Rennsport nachgedacht hat. Trotzdem entschied sich der 37-Jährige noch eine weitere Saison anzuhängen. „Ich wollte meine Karriere nicht mit einer solchen Saison beenden, die psychisch so schmerzhaft war. Es war ein zu schrecklicher Winter und so konnte ich mich nicht vom Rennsport verabschieden.“

Clarey musste erst wieder zu sich finden: „Ich habe gelebte wie ein Geist. Wenn ich an die Skiweltcup-Rennen und die Olympischen Winterspiele denke, kommt es mir vor als wäre ich nicht dort gewesen. Das ist das Gefühl, das ich jetzt im Nachhinein habe. Ich wechselte nach Davids Unfall in den Automatikmodus, in den psychologischen Überlebensmodus. Ich habe nichts aufgenommen, ich habe nichts erlebt. Am Ende der Saison wurde es etwas besser, ich fing wieder an mich zu amüsieren. Aber es war eine sehr schwierige Saison.“

In seinen Gedanken ist sein Freund David Poisson immer noch dabei: „Nach dem Tod von David waren wir ein eng verbundenes Team, das hat sehr geholfen. Es brauchte Zeit, und es braucht immer noch Zeit alles zu verarbeiten. Es gibt immer wieder schwierige Momente, gerade wenn man etwas unternimmt und merkt das David nicht mehr dabei ist. Wie das erste Trainingslager in Chile ohne ihn. Man verarbeitet es mit der Zeit, aber diese Zeit ist sehr lange.“

Das gesamte Interview mit Johan Clarey in Französisch finden sie hier

Quelle: www.ledauphine.com

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