Der norwegische Skistar Aleksander Aamodt Kilde reflektiert in einem Interview mit „derstandard.at“ offen über seine Verletzungen, sein Leben als Skiprofi und die besondere Teamkultur im norwegischen Skiverband. Nachdem er im Januar bei einem Abfahrtsrennen in Wengen schwer gestürzt war, ist er für die laufende Saison außer Gefecht gesetzt und kämpft derzeit mit einer hartnäckigen Schulterverletzung, die aufgrund einer Infektion nur schwer heilt. Trotz der schwierigen gesundheitlichen Situation gibt sich Kilde motiviert, betont jedoch, dass das Risiko im Skisport dazugehört.
Kilde schildert, dass die Verletzung ihn dazu gebracht hat, über den Sport hinauszuschauen und festzustellen, dass das Leben mehr zu bieten hat als nur Wettkämpfe. Dabei sei er dankbar für seine Sponsoren, die ihn auch in schwierigen Zeiten unterstützen. Mit Blick auf seine Zukunft sagt er, dass er die Rückkehr in den Ski Weltcup fest im Blick hat, da er den Teamzusammenhalt und den Lebensstil im Skizirkus sehr vermisst.
Im Gespräch hebt Kilde die starke Teamkultur des norwegischen Skiverbands hervor, die für ihn von besonderer Bedeutung ist. Er ist überzeugt, dass die Zusammenarbeit und das gegenseitige Lernen den Sport bereichern und erklärt, dass er es genießt, sich mit Athleten zu umgeben, die ihn motivieren und herausfordern. Auch für die jüngeren Kollegen möchte er ein Vorbild sein. Dabei macht er deutlich, dass er niemanden im Team sehen möchte, der nicht mit voller Überzeugung dabei ist.
Ein Privatteam, wie es einige andere Topfahrer haben, käme für ihn nicht infrage, da ihm die gemeinsame Arbeit im kleinen Team viel Freude bereitet – auch das Training mit seiner Partnerin Mikaela Shiffrin. Zum Leben als Skifahrer sagt Kilde, dass es manchmal wie beim Militär sei, jedoch auf eine positivere Art. Disziplin, Struktur und das Streben, das Land stolz zu machen, seien Gemeinsamkeiten zwischen beiden Welten.
Trotz des Rückschlags durch die Verletzung und der intensiven Reha bleibt Kilde optimistisch und möchte stärker zurückkehren. Die kommende Skiweltcup-Saison sieht er als Übergangszeit, doch langfristig bleiben seine Ziele im Skisport klar definiert.
Quelle: derstandard.at
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