Aline Danioth ist eine Skiläuferin, die die Höhen und Tiefen des Skiweltcups am eigenen Leib erfahren hat. In der Saison 2022/23 erreichte sie im Weltcup zwei Top-15-Platzierungen und belegte im Slalom bei den Weltmeisterschaften in Courchevel/Méribel den sechsten Rang. Im März 2023 zog sie sich jedoch zum vierten Mal in wenigen Jahren einen Kreuzbandriss zu – ihre insgesamt sechste schwere Verletzung in sechs Jahren.
Zum ersten Mal seit ihrem verhängnisvollen Sturz äußert sich Danioth öffentlich. „Es gibt immer wieder dunkle Momente. Mir ist bewusst, dass es größeres Leid gibt, und ich versuche, alles in Perspektive zu setzen. Aber am Ende bleibt es für mich persönlich sehr belastend.“
Obwohl sie erneut einen schweren Rückschlag im Sport erlitten hat, zieht die WM-Sechste von Méribel einen Rücktritt nicht in Betracht. Diese Überlegungen seien eher nach ihrem dritten Kreuzbandriss aufgekommen. „Ich habe immer wieder unter Beweis gestellt, dass ich schnell an die Spitze zurückkehren kann. Das ermutigt mich, dass es auch dieses Mal gelingen kann. Ich möchte nicht so aufgeben, sondern selbst entscheiden, wann es genug ist.“
Es bleibt unklar, auf welchem Niveau sie auf die Piste und in den Ski Weltcup zurückkehren wird. Im Juni steht eine weitere Operation zur Reparatur des Kreuzbandes an.
Sie wird auf jeden Fall die Operation und Reha überstehen müssen. „Die Ärzte versichern mir, dass ich trotz der vier Kreuzbandrisse keine Spätfolgen befürchten muss. Andernfalls würde ich es nicht versuchen. Schließlich möchte ich auch mit 40 noch Skifahren, Klettern und Bergsteigen gehen.“
Ein Comeback im nächsten Ski Weltcup Winter scheint eher unwahrscheinlich. Erst im Februar 2024 darf sie frühestens wieder auf Skiern stehen. „Ich werde für ein oder zwei Rennen nichts riskieren“, betont sie. Danioth befindet sich an einem entscheidenden Punkt ihrer Karriere und ist bereit, erneut den beschwerlichen Weg voller Hindernisse einzuschlagen. „Ich weiß, was mich erwartet, und bin bereit, wieder für meinen Traum zu kämpfen.“
Quelle: Blick.ch & Eigene Recherchen