St. Moritz – Die Abfahrt der Frauen in St. Moritz endete mit dem dritten Weltcupsieg der Italienerin Elena Curtoni. Der Bruch des zweiten und dritten Mittelhandknochens der linken Hand seitens der auf Platz zwei abschwingenden Seriensiegerin Sofia Goggia kann als Wermutstropfen angesehen werden. Die Bergamaskin wird heute Nachmittag in Mailand operiert und wird morgen versuchen, an den Start zu gehen.
Seit 1999 hatten die azurblauen Damen in St. Moritz nicht mehr eine Abfahrt gewonnen. Der Fairness zuliebe muss man aber sagen, dass seitdem mehr Super-G’s als Abfahrten auf dem Programm standen. Damals war es die Südtirolerin Isolde Kostner, die triumphierte. Und nichts gegen Elena Curtoni: Sie nutzte ihre Startnummer 2 perfekt aus; die Sichtverhältnisse waren etwas besser und so stand ihr Erfolg fest.
Mit der um 29 Hundertstelsekunden geschlagenen Goggia war es der 17. italienische Doppelsieg im Weltcup, von denen in St. Moritz fünf gefeiert wurden. Doch bleiben wir bei der Zweiten von heute: Sie übersprang die Zeremonie und ließ sich gleich im Krankenhaus röntgen. Dabei kam der komplizierte Bruch des zweiten und dritten Mittelhandknochens der linken Hand zum Vorschein.
Dann reiste die Skirennläuferin mit Dr. Panzeri, Leiter der FISI-Ärztekommission, nach Mailand. Dort wartet am Nachmittag ein chirurgischer Eingriff auf sie. Die Athletin will sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um bei der für morgen geplanten zweiten Abfahrt dabei zu sein. Elena Curtoni berichtete gegenüber dem italienischen Fernsehen, dass es eine Schande sei, das Podest nicht mit ihrer Mannschaftskollegin zu teilen. Mehr noch: Es scheint ein Fluch zu sein, dass Goggia immer etwas passiert, wenn Curtoni gewinnt.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
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