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Katharina Liensberger im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich bin dankbar diese Erfahrungen gemacht zu haben.“

Katharina Liensberger im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich bin dankbar diese Erfahrungen gemacht zu haben.“
Katharina Liensberger im Skiweltcup.TV-Interview: „Ich bin dankbar diese Erfahrungen gemacht zu haben.“

Göfis – Man muss schon eine andere Sportart verfolgen, wenn man die Erfolge von Katharina Liensberger im vergangenen Winter verpasst hat. Die 24-jährige Vorarlbergerin hat bei der letzten Ski-WM drei (davon zwei Gold-)Medaillen gewonnen. Zum Drüberstreuen gab es noch den ersten Platz in der Slalomwertung. In ihrer Paradedisziplin war sie nie schlechter als Vierte.

Liensberger besticht durch ihre charismatische Art und auch durch ihren bodenständigen Charakter. Im Skiweltcup.TV-Interview lässt sie ihre höchst erfolgreiche Saison Revue passieren. Sie spricht auch davon, dass es bedeutend ist, sich selbst treu zu bleiben. Dann ist alles möglich. Doch lesen Sie selbst!

Kathi, herzlichen Glückwunsch zu den zwei WM-Goldmedaillen und zur kleinen Kristallkugel im Slalomweltcup. Hast du alles, was du in diesem „Wahnsinns“-Winter erlebt hast, schon realisiert oder kannst du das Glück, das dir in dieser Saison in mehrfacher Hinsicht zuteilwurde, noch nicht fassen?

Ich denke, es braucht noch einiges an Zeit, um alles zu realisieren, was in der Saison 2020/21 geschehen ist. Alleine die ganzen gesundheitlichen Vorschriften in Bezug auf Covid einzuhalten waren für die ganze Welt und auch für uns Spitzensportler von enormen Herausforderungen geprägt. So pendelten die Situationen hin und her zwischen dem, was trainingsmäßig möglich bzw. erlaubt war und der riesigen Freude, trotz der Maßnahmen, meinen Beruf im Sport ausüben zu dürfen.

Dass ich letztendlich in der Saison 2020/21 überragende Leistungen vollbringen konnte, bei der WM die Goldmedaillen im Parallelbewerb und im Slalom und der Bronzemedaille im Riesentorlauf gewann und dann mit der Slalomkugel die Saison abschloss, berührt mich nach wie vor mit einer riesigen, emotionalen Dankbarkeit, diese Erfahrungen gemacht haben zu dürfen.

Eigentlich fehlt nur noch olympisches Edelmetall zur Komplettierung deiner Errungenschaften. Sonst hast du alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Gab es, wenn wir die unglückliche und dennoch zur Zufriedenheit aller ausgegangene Ausrüstungsgeschichte bewusst ausklammern, ab und zu Selbstzweifel, dem hohen Druck, den es „von außen“ möglicherweise gab, standzuhalten und punktuell die Ergebnisse zu erzielen, die von dir verlangt wurden?

Für mich war wichtig, dass ich bei mir selbst geblieben bin, egal was passiert ist. Ich hatte für mich meine Saisonziele definiert, und so war auch ich diejenige, die mir – wenn man so möchte – alles abverlangt hat.

Kathi Liensberger: „Ich will auch in Zukunft mit Spaß und Begeisterung an den Start gehen!“

Du bestichst durch einen bodenständigen und sonnigen Charakter. War das schon immer so, oder hat sich dein Selbstverständnis dahingehend verändert, dass du dir sagst, ich bin Kathi Liensberger und weiß, wie gut ich bin?

Danke für das Kompliment, dass ich als bodenständig und mit sonnigem Charakter gelte. Ich denke, man kennt mich seit meiner Kindheit, dass ich meine Dinge mit Spaß und Begeisterung mache. Das möchte ich auch gerne für die Zukunft beibehalten.

Wie viel Team-Playerin, wie viel Egoistin muss eine Top-Skirennläuferin, die aus dem Holz wie du geschnitzt bist, überhaupt sein, und aus welchem Grund ist es kein Fehler, dich als Persönlichkeit und Führungsfigur innerhalb der rot-weiß-roten Technikerinnen zu bezeichnen?

Natürlich macht es nochmal umso mehr Spaß, als Team gemeinsam Erfolge feiern zu können, und miteinander Freude zu haben. Dennoch ist jede Athletin von uns eine eigene Persönlichkeit und hat ihre eigenen Stärken. Das ist auch gut so. Somit ist jede Athletin innerhalb des Teams im gewissen Sinne ein Leitbild und einzigartig. Gemeinsam stark zu sein, ist etwas ganz Besonderes – das hat für mich nichts mit erreichten Erfolgen zu tun.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

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