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Petra Vlhovás Vater Igor verliert kein böses Wort über Livio Magoni

Petra Vlhovás Vater Igor verliert kein böses Wort über Livio Magoni
Nach dem Gewinn der großen Kristallkugel: Petra Vlhovás Vater Igor verliert kein böses Wort über Livio Magoni

Bergamo  – Als der italienische Erfolgstrainer Livio Magoni nach dem zweiten Slalomdurchgang in der Lenzerheide in die Arme der frischgebackenen Gesamtweltcupsiegerin Petra Vlhová fiel, gab es keinen Hinweis darauf, dass dies die letzte gemeinsame Freude des Duos war. 48 Stunden später überraschte der Coach viele mit einem Interview, das unter anderem die Kritik an das Team der Slowakin zum Inhalt hatte.

Igor Vlha, der Vater Petras, war verunsicherte und erklärte nicht mehr, dass der italienische Trainer seine Tochter durch den bevorstehenden Olympiawinter führen wird. Man wollte sich Zeit zum Nachdenken nehmen.

Doch allen Beteiligten war klar, dass der Erfolgscoach, der auch die Slowenin Tina Maze in Kristallsphären brachte, wankte. Als er in der vergangenen Woche bei der Empfangszeremonie von Vlhová und Präsidentin Zuzana Čaputová teilnahm, schien es, als ob sich die Wogen geglättet hätten und die sportliche Beziehung eine Fortsetzung finden würde. Seit dem späten Dienstagabend, als die fast 25-Jährige und ihr Betreuer in den sozialen Erklärung abgaben, wonach die Zusammenarbeit beendet wurde, wissen wir, dass die Sache anders ist.

Auf die Fragestellung, ob der Grund der Trennung im „Corriere della Sera“-Interview zu finden sei, meinte Petras Vater Igor, dass er diese Sache unkommentiert lassen wolle. Er gab dessen ungeachtet zu, dass die Entscheidung vor annähernd 15 Tagen getroffen wurde, was auch kongruent mit dem Artikel in der italienischen Zeitung ist. Aus der Aussage von Vlhá geht hervor, dass Magoni ein Top-Mann und der beste Trainer der Welt sei. Er war wie ein Familienmitglied, und man geht sogar so weit und vergleicht die fünfjährige Zusammenarbeit mit einer harmonischen Ehe, die auch einige Krisen durchlief. Nur weil man sich nun trennt, heißt es nicht, dass man sich verabschiedet. Man will Freunde bleiben, und man wird sich weiterhin treffen.

Igor Vlhá weiß zu schätzen, was Magoni für Petra und das ganze Team getan hat. Der Stolz überwiegt, und es ist auf keinen Fall nötig, das Gefühl zu verbreiten, dass er fertig ist. Jetzt muss man einen neuen Trainer einstellen, und es gibt Angebote von mehreren Kandidaten. Alle kommen aus dem Ausland, und man entscheidet in aller Ruhe, wer die Nachfolge des 57-jährigen Skitrainers aus Bergamo übernehmen wird.

In den italienischen Medien kursiert das Gerücht, dass Vlhovás Vorgängerin in punkto Gesamtweltcup, und das ist die italienische Athletin Federica Brignone, auf Magoni setzen wird. Die Enttäuschung bei der medaillenlosen Heim-WM in Cortina d’Ampezzo war groß, und nun heißt es zuversichtlich bleiben und auf den bevorstehenden Olympiawinter zu blicken.

Es gibt auch Spekulationen, wonach Magoni nach Slowenien zurückkehrt. Dort hat er einst Tina Maze zur Weltklasseathletin geformt. Die junge Meta Hrovat oder die talentierte Andreja Slokar, die im Europacup überzeugte, könnten einen erfolgshungrigen Trainer bekommen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass er sich aus dem Weltcup oder dem Trainergeschäft zurückzieht. Immerhin wartet zuhause sein achtjähriger Sohn auf ihn, und dem möchte er sich auch endlich richtig widmen. Egal, wie sich der Italiener nun entscheidet oder ob er sogar beim Swiss-Ski-Team anheuert, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen und spannend bleibt es auf jeden Fall.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sport.aktuality.sk

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