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Rückschlag: Nach einem weiteren Klinikaufenthalt darf Bostjan Kline endlich nachhause

Rückschlag: Nach einem weiteren Klinikaufenthalt darf Bostjan Kline endlich nachhause (Foto: © Bostjan Kline / Instagram)

Rückschlag: Nach einem weiteren Klinikaufenthalt darf Bostjan Kline endlich nachhause (Foto: © Bostjan Kline / Instagram)

Maribor – Der slowenische Skirennläufer Bostjan Kline, der sich im April bei einer Trainingsfahrt am italienischen Neveasattel einen Bruch des rechten Schienbeins zuzog, wurde erfolgreich operiert. Seine Genesung verlief dessen ungeachtet nicht nach Plan. Als Grund wurden Komplikationen angeführt. Aufgrund einer Gewebsnekrose wurde er abermals ins Krankenhaus eingeliefert. Dennoch will er optimistisch bleiben und die neue Saison keineswegs abschreiben.

Drehen wir das Rad der Zeit zurück. Nach dem Trainingsunfall am 11. April wurde der Speedspezialist mittels Hubschrauber in ein Krankenhaus nach Udine gebracht. Dort wurde sein Bein stabilisiert und für den Transport nach Slowenien vorbereitet. Am nächsten Tag konnte im Klinikum von Ljubljana mit der Behandlung begonnen werden. Der Athlet zog sich einen offenen Beinbruch zu. Der Traumatologe Brin Strbuc operierte den Skirennläufer am 22. April. Etwas unterhalb des Knies und oberhalb des Knöchels wurde ihm ein Nagel eingesetzt und mit Schrauben über dem Schienbein befestigt.

Die angedachte Reha verlief jedoch alles andere als gut. So musste sich Kline aufgrund einer Gewebsnekrose noch einmal unters Messer legen. Für einen Laien ausgedrückt versteht man darunter das Absterben von Gewebe durch eine länger andauernde Durchblutungsstörung. So berichtet der Mann aus Maribor, dass man ihn nach dem Einsatz des Nagels und den geringeren Schmerzen nach Hause geschickt habe. Da sich die Lage nicht besserte, kam er zurück, um sein abgestorbenes Gewebe zu entfernen. Dieses befand sich unter der Haut, dem Muskel und es wurde ein Loch gemacht, das durch die Transplantation der Haut geschlossen wurde. Der Slowene weiß nicht, ob ein neuer OP-Termin vonnöten ist oder nicht. Alles hängt davon ab, wie der Knochen heilen wird.

Trotzdem will Kline optimistisch bleiben. Sein Trainer setzt auf ihn und hat ihn für die Weltcupmannschaft nominiert. So will der Abfahrts- und Super-G-Spezialist alles erdenklich Mögliche tun, um die WM-Saison 2022/23 in Angriff zu nehmen und auch zu beenden. Über eine Rückkehr in den Trainingsalltag will und kann er natürlich noch nicht sprechen. Das Sommertraining auf der südlichen Heimsphäre fällt auf jeden Fall aus. Es hängt mit dem Heilungsprozess der Knochen und Muskeln zusammen. Es kann sein, dass der Skirennläufer im September mit dem Fitnesstraining beginnen kann. Das wichtigste für das Seelenheil des 31-Jährigen ist jedoch, dass er nach einem mehrtägigen Klinikaufenthalt wieder zuhause ist.

In der vergangenen Saison hielt der Slowene mit den Besten phasenweise mit. So wurde er zweimal Elfter; bei den Olympischen Spielen in Peking schwang er als Zehnter ab. Kline fuhr bislang im Ski Weltcup neunmal unter die besten Zehn. Dreimal konnte er sich auch über eine Podestplatzierung freuen. In der Saison 2015/16 wurde er zweimal Zweiter; das war bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen und beim Super-G in Hinterstoder der Fall. Am glücklichsten war er ohne Zweifel am 24. Februar 2017. An jenem Tag feierte er seinen bislang ersten und einzigen Sieg im Konzert der Großen. Sportzeithistoriker notieren die Abfahrt im norwegischen Kvitfjell als Ort des Geschehens.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: siol.net

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