Méribel – Ganz Ski-Italien freut sich über die WM-Goldmedaillen von Marta Bassino (Super-G) und Federica Brignone (Kombination). Doch Ski-Italien trauert auch aufgrund des Todes der einstigen Skirennläuferin Elena Fanchini. Die Hundertsteljagd war nebensächlich, das Finden der Ideallinie für das Rennen im Samstag ebenso. Besonders ging das allzu frühe Ableben der erst 37-Jährigen aufgrund einer Krebserkrankung jenen nahe, die sie in den letzten Jahren der Karriere begleiteten.
Michelle Gisin aus der Schweiz betonte in den sozialen Medien, dass das so ein Moment ist, in dem alles aufhört. Elenas Freundlichkeit und ihr Lächeln haben ihr einen viel wichtigeren Sieg als jenen auf Skiern gebracht. Außerdem hat man festgestellt, dass die Ski-Damen traurig seien und Tränen in den Augen haben. Das sind Zeichen der Liebe, die alle in ihren Herzen für Elena tragen. Die azurblaue Skirennläuferin, 2005 Abfahrts-Vizeweltmeisterin und ihre Schwestern Nadia und Sabrina sind Menschen, die sofort ins Herz eindringen. So glaubt die Eidgenossin, dass es, wo immer sie nun sei, schönere Strecken gibt. Die ganze Zuneigung gilt den Schwestern, dem Ehemann und der Familie Fanchini, aber auch den Teamkollegen und allen, die ihr nahestanden.
Sofia Goggia, die im zweiten Probelauf nur von den ÖSV-Damen Stephanie Venier und Mirjam Puchner geschlagen wurde, sprach indessen von den Gedanken dieser Stunden, die sich um Elena und die ganzen Ski-Damen Italiens drehten. Die Bergamaskin fand es schade, dass sie keine Zeit hatte, Elena das rote Trikot zu geben. Es war ein harter Abend für die azurblauen Athletinnen und eine Nachricht, die man nie wahrnehmen und hören möchte, aber so ist das Leben. Man muss weitermachen, wie sie es sicher wollte und alle werden das bei diesen alpinen Ski-Welttitelkämpfen tun.
Die Speedspezialistin der Squadra Azzurra war zu Weihnachten bei ihr und wusste in ihrem Herzen, dass die Lage ernst war. Elena Fanchini wird allen fehlen, „ein aufrichtiges, echtes und authentisches Mädel… ihre Einfachheit war auf ihre Art besonders“, schließt Goggia.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: neveitalia.it
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