Als erfahrene Athletin im Ski-Weltcup hat Lara Gut-Behrami beeindruckende Höhen und Tiefen erlebt. Eines der markantesten Ereignisse in ihrer Karriere war der Sturz beim Einfahren für den WM-Kombi-Slalom im Februar 2017, bei dem sie sich einen Kreuzbandriss zuzog. Diese Verletzung bremste die Schweizerin abrupt aus, doch Gut-Behrami zeigte unglaubliche Standhaftigkeit. Trotz dieser Rückschläge, inklusive Zeiten der Verzweiflung und Kritik, kämpfte sie sich zurück an die Spitze und demonstrierte ihre Weltklasse-Fähigkeiten erneut mit einem Riesenslalom-Sieg in Sölden.
Interessanterweise spielte der Slalom, trotz ihrer früheren Verletzung, eine entscheidende Rolle in ihrer Erholung und ihrem sportlichen Fortschritt. Gut-Behrami erkannte, dass das Training in dieser anspruchsvollen Disziplin wesentlich für die Entwicklung ihres Timings im Riesenslalom ist. Die Präzision und Geschwindigkeit, die im Slalom erforderlich sind, wurden zu einem wichtigen Teil ihres Trainings.
Die Trainerlegende Karl Frehsner äußerte den Wunsch, Gut-Behrami möge wieder im Weltcup-Slalom antreten. Sie sieht dies jedoch anders. Angesichts der fortschreitenden Spezialisierung im Slalom und dem hohen Zeitaufwand, der für Spitzenplatzierungen erforderlich ist, entschied sie sich dagegen. Für Gut-Behrami steht nicht nur der sportliche Erfolg im Vordergrund. Auch wenn sie nach wie vor hochmotiviert ist, betont sie die Bedeutung anderer Werte in ihrem Leben, die ihr helfen, den Sport mit einer gewissen Gelassenheit zu betrachten.
In der vergangenen Saison triumphierte sie im Super-G-Weltcup, erreichte den zweiten Platz im Riesenslalom und wurde Sechste in der Abfahrt. Trotz dieser Erfolge lag sie im Gesamtweltcup deutlich hinter der Spitzenreiterin Mikaela Shiffrin. Ihre Perspektive auf den Sport hat sich jedoch mit den Jahren gewandelt. Heute geht es ihr nicht mehr nur um Siege, sondern auch darum, fit und gesund durch den Winter zu kommen und das Skifahren in einem breiteren Kontext ihres Lebens zu genießen.
Quelle: Blick.ch
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