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Sofia Goggia im Skiweltcup.TV-Interview: „Man muss jeden Tag 100 Prozent geben.”

Sofia Goggia im Skiweltcup.TV-Interview: „Man muss jeden Tag 100 Prozent geben.” (Foto: © Archivio FISI/ Pentaphoto/ Gio Auletta)

Sofia Goggia im Skiweltcup.TV-Interview: „Man muss jeden Tag 100 Prozent geben.” (Foto: © Archivio FISI/ Pentaphoto/ Gio Auletta)

Ushuaia/Bergamo – Die italienische Skirennläuferin Sofia Goggia hatte es in den vergangenen beiden Jahren nicht leicht. Unmittelbar vor den jeweiligen Saisonhöhepunkten verletzte sich die Speedspezialistin, ihres Zeichens 2018 im südkoreanischen Pyeongchang Olympiasiegerin in der Abfahrt, schwer. Während sie unter Tränen die Heim-WM in Cortina d’Ampezzo im Jahr 2021 verpasste, kämpfte sie im Folgejahr wie eine Löwin und erreichte, mehr als nur hart trainierend und an ihrem Comeback feilend, im Zeichen der fünf Ringe die Silbermedaille. Wir von Skiweltcup.TV sprachen mit ihr über die letzte Saison, den auch über die Medien ausgetragenen Konflikt mit Federica Brignone und vieles mehr.

Sofia, im letzten Winter hast du einiges an Glanzlichtern und Tiefschlägen erlebt. Wie würdest du, ohne jetzt auf alle Details einzugehen, die Olympiasaison 2021/22 benoten, und welche Lehren ziehst du aus ihr, zumal du dich schon auf den nächsten Winter einstellst?

Sofia Goggia: Die letzte Saison war mit fünf Siegen in 17 Tagen im Ski Weltcup die erfolgreichste in meiner Karriere. In dieser Zeit fühlte ich mich wirklich unschlagbar. Dann kam die Verletzung in Cortina d’Ampezzo; und plötzlich musste ich die Schattenseiten und das völlige Gegenteil durchleben. Insgesamt würde ich mir der olympischen Silbermedaille in der Abfahrt die Note „gut“ geben. Im Frühjahr habe ich hart daran gearbeitet, mein Knie wieder voll funktionsfähig zu machen. Jetzt ist es wichtig dass ich mich mit einem intensiv Training auf die Wintersaison vorbereite.

Über die Medien wurde ein Kleinkrieg zwischen Federica Brignone und dir öffentlich gemacht. Sicherlich ist das nicht gerade gut für eine ausgewogene und gleichermaßen gesunde Stimmung im Team. Habt ihr euch wieder versöhnt oder ist das schwer, wenn zwei oder mehrere Athletinnen im Kollektiv das Beste wollen oder den Anspruch erheben, die Beste zu sein?

Sofia Goggia: Es handelte sich nicht um eine persönliche Angelegenheit zwischen Federica und mir, sondern um ein Element „von außen“, welches eine Kontroverse ausgelöst hat. Ich finde, dass so etwas nicht passieren sollte. Wenn sich zwei Sportler etwas zu sagen haben, sollten sie dieses direkt, Auge in Auge ansprechen. Wichtig ist es, dass man sich so verhält, dass Missverständnisse ausgeräumt werden. Wir werden gemeinsam dafür sorgen, dass sich so etwas nicht wiederholt.

Der achtmalige Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher verblüffte mit dem Einstieg in den Ski Weltcup und verpflichtete gleich mit dem Norweger Henrik Kristoffersen einen Top-Namen. Interessiert dich das oder hast du das nur beiläufig mitbekommen? Kann der Österreicher die Welt der routinierten Ausrüster positiv aufmischen?

Sofia Goggia: Hirschers Firma hat einen sehr wichtigen Sponsor, der für die finanzielle Unterstützung sorgt. Ich denke, dass „Van-Deer-Ski“ bei der Entwicklung immer besser werdenden Materialien unterstützt wird. Es ist aber ein kleiner Sprung ins Leere; ich hatte in der Vergangenheit auch einige lukrative Angebote, aber ich habe es vorgezogen bei Atomic zu bleiben, zumal ich sicher bin, dass ich hier Material bekomme, welches es mir erlaubt, mein Bestes zu geben. Ich bin mir sicher, dass ich mit Atomic Rennen gewinnen kann.

Ein bisschen Selbstkritik zum Schluss: Was sind die Stärken und was sind die Schwächen von Sofia Goggia, und warum ist es kein Fehler, dich bei der WM in Frankreich bzw. im Kampf um die kleinen Kristallkugeln immer mit auf der Rechnung zu haben?

Eine Saison lang fit zu bleiben, bedeutet, dass man versucht, alles perfekt zu machen, vom Aufstehen am Morgen bis zum Schlafengehen am Abend. Man muss jeden Tag 100 Prozent geben, auf jedes Detail achten und keine anderen Ideen im Kopf haben.

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

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