Annecy – Simone Del Dio ist im Ski Weltcup ein gefragter Trainer. Seit vier Jahren heuert der Piemontese für das französische Skiteam an. Im vergangenen Winter gewann Alexis Pinturault die Disziplinenwertung in der Alpinen Kombination, in den technischen Disziplinen fehlten nur wenige Punkte zum Gewinn zweier kleiner Kristallkugeln. Da die letzten Rennen wegen dem Coronavirus abgesagt wurden, ging auch der große Becher nicht an den Franzosen. Trotzdem kann Del Dio auf das bisher Erreichte stolz sein.
Der studierte Sportwissenschaftler hat auch einmal für die Spanier gearbeitet, dann die italienischen Männer trainiert, ehe er seit 2016 für die Equipe Tricolore im Einsatz ist.
Das wohl größte Talent in seinem Kader ist der 1997 geborene Clement Noel. Hätte es ihn nicht gegeben, hätte der achtfache Gesamtweltcupsieger Marcel Hirscher 70 oder mehr Rennen im Ski Weltcup gewonnen. Noel besticht durch eine besondere Qualität und sein Niveau. Er ist reif und intelligent und hat eine enorm schnelle Auffassungsgabe, um sich auf verschiedenste Verhältnisse einzustellen. Auch die kleine Enttäuschung bei der Ski-WM 2019 in Åre steckte der Franzose weg.
Del Dio liebt die Spannung. Es gibt auch schöne Momente im Skirennsport, die er mit seinen Landsleuten erlebte. In Sotschi kämpfte Stefano Gross um olympisches Edelmetall. Schon beim italienischen Skiverband hat er mit den den azurblauen Athleten bei jedem Rennen mit gefiebert. Er war stolz als er, von einem Meister wie Claudio Ravetto, das Team übernommen hatte. Auch bei den Franzosen steht er an der Piste und feuert sie an. Er freut sich und leidet mit seinen Athleten, und hat das besondere Talent seine Rennläufer, auch nach Rückschlägen oder Niederlagen, wieder in die Erfolgsspur zurück zuführen.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: www.neveitalia.it