Honolulu – Während ihre Teamkolleginnen im Ski Weltcup um Punkte und Hundertstelsekunden kämpfen, verdrängt die schweizerische Skirennläuferin Aline Danioth ihren Verletzungsfrust auf der Vulkaninsel Hawaii. Die 22-Jährige schaut zuversichtlich nach vorne, lernt Englisch an einer Sprachschule und genießt die warme Sonne. So verbringt sie eineinhalb Monate fern der Heimat. Und die gesellige Athletin hat aufgrund ihres lebensbejahenden und positiven Charakters viele Freunde gewonnen.
Die in den technischen Disziplinen stark auftrumpfende Swiss-Ski-Athletin hat im letzten Jahr auf dem Bärenberg den bärenstarken achten Platz belegt. Und dann schlug, wie letzthin leider (viel) zu oft die Verletzungshexe zu. In vier Jahren kam die Schweizerin mittlerweile auf fünf schwere Verletzungen. Danioth bekam aus der Ferne mit, wie ihre Freundin Michelle Gisin am Semmering die 18 Jahre andauernde, erfolglose Serie im Slalom beendete.
Und auch wenn die 22-Jährige einmal die kurzen Bretter und die weiße Pracht aus ihrem Gedächtnis verbannt hat, kann man sicher sein, dass sie das Feuer und die Leidenschaft für den alpinen Skirennsport nicht verloren hat. Mit einer neuen seelischen Ausgeglichenheit ausgestattet, will die Eidgenossin bald wieder das Feuer zünden, das in ihr lodert und zur feurigen Athletin gemacht hat. So gesehen, haben der freie Kopf und der Sechs-Wochen-Trip nach Hawaii sicher auch etwas Gutes.
Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner
Quelle: blick.ch