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Ariane Rädler im Skiweltcup.TV-Interview: „Es gibt nichts Besseres als gute Freunde und eine intakte Familie!“

Ariane Rädler im Skiweltcup.TV-Interview: „Es gibt nichts Besseres als gute Freunde und eine intakte Familie!“ (Foto: © Ariane Rädler / privat)
Ariane Rädler im Skiweltcup.TV-Interview: „Es gibt nichts Besseres als gute Freunde und eine intakte Familie!“ (Foto: © Ariane Rädler / privat)

Möggers – Auch wenn der Sommer schon vorbei ist, baten wir heute die junge Vorarlbergerin Ariane Rädler zum Sommerinterview. Die Skirennläuferin ist 24 Jahre alt und gibt in den Speeddisziplinen Abfahrt und Super-G Gas. Im Februar 2018 feierte sie ihr Debüt im Weltcup. Auch wenn sie sich mehrere Male bereits das Kreuzband riss, schaut sie optimistisch in die Zukunft. Denn sie will nur eines: gut Ski fahren und viele gute Platzierungen erzielen.

Ariane, wenn man dich im Internet googelt, findet man heraus, dass du neben dem Skirennsport eine zweite Leidenschaft hast. Und das ist Motocross. Bist du in anderen Worten eine Easy Riderin oder hast du gewissermaßen die Leidenschaft für das Tempo, das Adrenalin und den Nervenkitzel in deiner DNA?

Als meine zweite Leidenschaft würde ich das Motocross fahren nicht bezeichnen. In meinem Heimatort Möggers gibt es eine sehr bekannte Motocrossstrecke, auf der jedes Jahr internationale Rennen stattfinden und sich die Besten der Welt messen. Ich bin eine begeisterte Zuseherin und finde es extrem faszinierend und spannend, wie sie bei einem Rennen sowohl physisch als auch psychisch so lange durchhalten können und dass sie genau wie wir das hohe Risiko eingehen, um am Ende ganz oben zu stehen.

Du bist eine junge Skirennläuferin, die auf dem Weg nach oben viele Schritte setzen muss. Inwiefern können deine Jugend und deine Unbekümmertheit ein wenig helfen, den einen oder anderen Schritt zu überspringen, um schon zeitnah im erweiterten Kreis der Weltspitze mitfahren zu können?

Ich steh noch im Schatten von unseren Guten in unserem Team, ich kann mir nur selber einen Druck machen. Von außen her hab ich so gut wie keinen, und hoffe, dass ich diesen Schatten nützen kann, um dann schon zeitnah in der Weltspitze zu landen.

Ariane Rädler (Foto: HEAD/Copyright : Millo MORAVSKI/AGENCE ZOOM)

Auf deiner schönen und übersichtlichen Internetpräsenz findet man den Satz „Das Leben ist immer genau so, wie man es nimmt!“ Widerspiegelt sich in diesem Ausspruch, vorsichtig ausgedrückt, dein Lebensmotto oder was möchtest du uns mit diesem Satz mitteilen, sei es sowohl als Skirennläuferin als auch als Privatmensch?

Genau, ich habe in den letzten Jahren durch meine Verletzungen viel gelernt. So ist mir bewusst geworden, wie sehr mir das Skifahren Spaß macht und wenn man das weiß, ist alles viel leichter. Man kommt schneller aus den Tiefs heraus und man kann die Erfolge noch mehr genießen. Genau so ist es mit nicht so schönen Dingen im Leben: wenn du aus jedem negativen Punkt etwas Positives findest, ist es einfacher, mit dem umzugehen.

Und weil wir gerade beim Privatmensch sind: Ist Ariane Rädler eine Freundin, mit der man auch Pferde stehlen kann? Was machst du abseits der Welt des Skifahrens, in der sich alles nur um Trainingseinheiten, Rennen oder Hundertstelsekunden dreht? Anders gefragt: Was sind Werte, die für dich, immer deine Antwort vor Augen haltend, wichtig sind und für die es sich zu jeder Zeit lohnt, zu kämpfen?

Neben dem Sport verbringe ich die meiste Zeit mit meinen Freunden, die genauso wichtig sind. Ich schätze es sehr, wenn ich nachhause von Trainingslager oder Rennen komme und ich mal abschalten kann und sie mich auf andere Gedanken bringen. Die stehen immer hinter mir, jetzt und später, es gibt nichts Besseres wie gute Freundschaften und meine Familie.

Kannst du uns abschließend noch ein wenig über deine diesjährigen Sommertrainingseinheiten und Destinationen sagen und was können wir über deinen groben Terminplan bis Lake Louise noch in Erfahrung bringen?

Das Positivste vom ganzen Sommer war, dass ich meine Trainingseinheiten ohne Verletzungen und Reha absolvieren konnte. Somit entwickelte ich mich im konditionellen Bereich nochmals weiter. Dazu bin ich seit Juli Heeresleistungssportlerin. Deshalb spulte ich noch fünf Wochen in der Grundausbildung in Graz ab.

Seit August bis jetzt hab ich drei sehr gute Schneecamps am Stilfser Joch und Saas Fee hinter mir. Leider wurde das Camp in Chile wegen des heurigen Schneemangels abgesagt. Wir werden dadurch in den nächsten Wochen und Monaten, bis wir Mitte November nach Übersee fliegen, die guten Schneeverhältnisse in Europa ausnützen.

Ariane Rädler: Mit positiven Gedanken zum Erfolg (Foto: © Ariane Rädler / privat)

Bericht und Interview für Skiweltcup.TV: Andreas Raffeiner

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