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Ein Rücktritt kommt für Karoline Pichler nicht in Frage

Ein Rücktritt kommt für Karoline Pichler nicht in Frage (© Arichvo FISI/Pentaphoto/Alessandro Trovati)
Ein Rücktritt kommt für Karoline Pichler nicht in Frage (© Arichvo FISI/Pentaphoto/Alessandro Trovati)

Petersberg – Aufgrund einer Horrorverletzung hätte die sportliche Laufbahn der jungen Skirennläuferin Karoline Pichler allzu früh ein Ende finden können. Doch die Südtirolerin quälte sich durch zig Reha-Einheiten und biss die Zähne zusammen. Mitte Januar 2019 zeigte die Athletin vor heimischer Kulisse ihr Können und beendete den Riesenslalom auf der Erta-Piste auf Position 16. Dieses Ergebnis war nicht nur ihr bestes Resultat im Weltcup, sondern auch so etwas wie Balsam für die Wunden.

Blicken wir etwas zurück: Im fernen Jahr 2015 riss sie sich im rechten Knie den Meniskus, im Folgejahr machte ihr ein Kreuzbandriss im linken Knie einen Strich durch die Rechnung. Die im Europacup stark fahrende Skirennläuferin aus Petersberg kämpfte sich immer wieder zurück, ehe sie sich, kaum genesen, das hintere Kreuzband, Seitenbänder und den Meniskus riss. Die damals 22-Jährige stand vor der Sinnfrage des Skirennsports. Nach einem abermaligen Kreuzbandriss entschied sie sich für den Kampf zurück und gegen das Ende ihrer sportlichen Laufbahn. Nach langer Zeit des Leidens kehrte sie in Sölden ins Weltcup Geschehen zurück.

Es lief alles nach Plan. Mit den Renneinsätzen stieg die Sicherheit, die man benötigt, um über kurz oder lang wieder den Anschluss zu schaffen. Das Ergebnis auf dem Kronplatz war natürlich der Höhepunkt. Und auch die Erwartungshaltung stieg. Doch im letzten Winter konnte sie diese nicht erfüllen.

In der vergangenen Saison verlor sie das Gefühl, und auch im Training lief es nicht nach Wunsch. Nach den Einsätzen im Ötztal und in Killington nahm sich die Südtirolerin, mittlerweile 25 Jahre alt, eine Auszeit und kam danach ein bisschen besser in Fahrt. Doch die erzielten Ergebnisse konnten sie nicht zufriedenstellend. Da die Corona-Pandemie für ein vorzeitiges Ende der Saison sorgte, konnte die Petersbergerin nicht mehr ihre Betreuer und sich mit guten Ergebnissen erfreuen.

Als sie von den Etatkürzungen erfuhr, dachte sie, dass sie aus der Squadra Azzurra fliegen würde. Abermals stellte sie sich die Sinnfrage, ob der Skirennsport noch das Richtige sei. Aber die Riesentorlauf-Spezialistin ließ sich nicht unterkriegen.

Im Gegenteil: Für sie wäre es eindeutig zu früh, die Flinte ins Korn zu werfen und demzufolge aufzugeben. Im Kreis der Polizeisportgruppe kann sie gut trainieren. In einer kleinen Gruppe kann man auch neue Impulse bekommen. Ferner ist es für Pichler von Interesse, sich bei den Probeläufen auch mit den Männern zu messen.

Nach dem Training auf dem Stilfser Joch, erklärte Karoline Pichler,  dass sie in der kommenden Ski Weltcup Saison wieder zur alten Form zurückfinden möchte. Der azurblauen Stehaufdame, die immer wieder bewiesen hat, dass sie sich keinesfalls unterkriegen lässt, wäre es nur zu wünschen. Denn eine Aufgabe kommt für sie nicht in Frage.

Bericht für skiweltcup.tv: Andreas Raffeiner

Quelle: sportnews.bz

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